FRANKFURT (dpa-AFX) - Die seit Jahresanfang stark gelaufenen Aktien der BASF sind nach einem Milliardenverlust am Mittwoch deutlich zurückgefallen. Im vorbörslichen Handel auf Tradegate sackte der Kurs um fünf Prozent ab im Vergleich zum Xetra-Schluss vom Vortag auf nun 50,20 Euro.

Der Grund für den Milliardenverlust beim Ludwigshafener Chemiekonzern ist der Rückzug der Tochter Wintershall Dea aus Russland und damit einhergehend eine hohe Abschreibung. Aber auch im Tagesgeschäft lief es für BASF eher trüb. Der Konzern verfehlte 2022 die durchschnittlichen Erwartungen von Analysten leicht.

Die Chemieindustrie hatte vor allem mit dem stark gestiegenen Gaspreis zu kämpfen. Weil dieser aber zuletzt wieder deutlich sank, profitierte davon auch der Aktienkurs der BASF. Allein im noch jungen Börsenjahr 2023 konnten die BASF-Papiere bis zum Vortag um fast 14 Prozent zulegen.

Ein Händler zeigte sich vom Kursrutsch zunächst etwas überrascht, denn die hohen Abschreibungen seien eigentlich ein offenes Geheimnis gewesen. Neben der jüngst starken Kursentwicklung fürchteten nun aber womöglich einige Marktteilnehmer eine Dividendenkürzung. Analystin Georgina Fraser von Goldman Sachs rechnet aber nicht damit, dass der Milliardenverlust auf die Dividende durchschlägt. Maßgeblich für die Ausschüttungen bei BASF seien typischerweise die freien Barmittelzuflüsse./ajx/jha/

Quelle: dpa-Afx