FRANKFURT (dpa-AFX) - Besser als befürchtete Geschäftsergebnisse von Bayer zum Jahresauftakt haben am Dienstag bei den Anlegern für Erleichterung gesorgt. Die Papiere der Leverkusener gewannen an der Spitze des Dax fast 12 Prozent und erreichten mit 26,94 Euro das höchste Niveau seit Mitte Oktober. Im laufenden Jahr liegen sie nun gut 39 Prozent im Plus, nachdem die Anleger im Vormonat noch einen weiteren Tiefststand seit über 20 Jahren verkraften mussten.

"Das erste Quartal hat die Erwartungen übertroffen", schrieb der Analyst Falko Friedrichs von der Deutschen Bank am Morgen. Zu verdanken sei dies vornehmlich dem Pharmageschäft. Insgesamt sei es beruhigend, zumal auch im aktuell wegen des Zollthemas unsicheren Umfeld die Jahresziele auf konstanter Währungsbasis bestätigt wurden. Friedrichs wies jedoch gleichzeitig auf den anhaltenden Ergebnisrückgang und die weiter präsenten Risiken durch Rechtsstreits hin.

Peter Spengler von der DZ Bank rechnet mit anziehenden Markterwartungen nach dem guten Jahresstart, zu dem wohl auch das Effizienzprogramm beigetragen habe.

Insgesamt kämpft Bayer noch immer mit dem Problem der Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten, die man sich 2018 im Zuge der Übernahme von Monsanto mit eingehandelt hat. Vor der Übernahme hatten Bayer-Aktien noch 100 Euro gekostet, 2015 in der Spitze sogar gut 146 Euro./ag/mis/jha/

Quelle: dpa-Afx