FRANKFURT (dpa-AFX) - Anders als in den Tagen zuvor ist der Rheinmetall-Aktie am Freitag ein Rekordhoch gelungen. Allerdings wurde die alte Bestmarke mit 1.984 Euro nur knapp um einen Euro überboten. Gefragt waren die Papiere des Rüstungskonzerns auch nicht von Dauer, denn zuletzt lagen sie mit 0,6 Prozent wieder im Minus. Mit Renk und Hensoldt tendierten auch die anderen beiden deutschen Rüstungswerte bis zu zwei Prozent schwächer.

Es wirkte damit nicht nachhaltig, dass nun auch die UBS für Rheinmetall ein hohes Kursziel von 2.500 Euro nannte und zu den Experten von MWB Research aufschloss. UBS-Experte Sven Weier honorierte eine langfristig bessere Berechenbarkeit der Geschäfte. Denn die deutschen Budgetpläne führten wohl bis 2040 zu steigenden Investitionen im Einklang mit den Nato-Zielen.

Weier sieht damit über kurzfristige Skepsis hinweg, auf das Jahr 2025 lege er bei Rheinmetall "kein besonderes Gewicht". Den Konsens für das dritte Quartal hält er für zu hoch wegen verzögerter Munitionslieferungen aus dem Werk im spanischen Murcia. Das Erreichen der Jahresziele könnte aufgrund voraussichtlich zu später deutscher Bestellungen schwierig werden.

Rheinmetall geht also nach der Rally zunächst der Schwung aus für eine weitere Annäherung an die 2.000-Euro-Marke. 2025 haben sie ihren Wert nochmals verdreifacht im Zuge der Rekordjagd, die mit der russischen Invasion im Februar 2022 begonnen hat. Im Vergleich zur Zeit davor sind sie mittlerweile das zwanzigfache Wert, und unter Deutschlands größten Konzernen auf den fünften Platz aufgestiegen./tih/ag/stk

Quelle: dpa-Afx