FRANKFURT/ZÜRICH (dpa-AFX) - Enttäuschende Umsatzzahlen des Schweizer Branchenkollegen Givaudan haben am Dienstag auch bei den Symrise-Anlegern Befürchtungen geweckt. Viele Investoren gingen auf Nummer sicher und zogen sich wenige Wochen vor dem Quartalsbericht des Dax-Konzerns zurück. Die Aktien des Aromen- und Duftstoffeherstellers standen zuletzt um 4,7 Prozent tiefer bei 94,98 Euro, womit sie am frühen Nachmittag zu den Schlusslichtern im deutschen Leitindex gehörten. Der Dax verlor zeitgleich rund 0,9 Prozent.

Auch Givaudan an der Schweizer Leitbörse in Zürich hatten keinen guten Stand - die Papiere verloren am Ende des dortigen Leitindexes SMI rund siebeneinhalb Prozent.

Der Schweizer Konkurrent erzielte zwar im dritten Quartal ein ordentliches Wachstum und blieb damit nach neun Monaten bequem oberhalb seiner eigenen Zielspanne - der Umsatz verfehlte allerdings die Analystenerwartungen, und auch gegenüber dem zweiten Quartal verlor das Wachstumstempo an Dynamik. Vor allem das nordamerikanische Geschäft des Konzerns mit Lebensmittelaromen und -zusätzen habe enttäuscht, schrieb Baader-Analyst Andreas von Arx.

Nun warten die Anleger gespannt auf den 26. Oktober, wenn Symrise über sein eigenes drittes Quartal berichtet. Die Analysten der UBS rechneten in einer kürzlich veröffentlichten Studie zwar mit einem weiteren starken Jahresviertel des deutschen Anbieters, die Experten dämpften aber wegen der steigenden Lebenshaltungskosten die Erwartungen an den Absatz im kommenden Jahr. Doch Symrise sei jedoch durch das Tiernahrungsgeschäft relativ gut gegen den allgemeinen Konjunkturabschwung abgesichert.

Weil die Haustiernahrung denn auch im ersten Halbjahr brummte und ebenso das Kosmetikgeschäft, hatte der Symrise-Vorstand Anfang August seine Umsatzprognose für 2022 angehoben. Dem Aktienkurs hat dies wenig geholfen - er gab seitdem um fast 18 Prozent nach. Seit dem Jahreswechsel investierte Anleger sitzen auf einem noch größeren Verlust von inzwischen mehr als 27 Prozent - damit schlägt sich das Papier auch etwas schlechter als der Dax, der bisher in diesem Jahr etwas mehr als 23 Prozent eingebüßt hat./tav/tih/stk

Quelle: dpa-Afx