FRANKFURT (dpa-AFX) - Steigende Renditen am US-Anleihemarkt dürften am Freitag auch den Aktien-Anlegern hierzulande zu schaffen machen. Der Dax
Knapp eine Dreiviertelstunde vor dem Auftakt signalisierte der X-Dax als Indikator für den Leitindex Dax einen Abschlag von 1,2 Prozent auf 13 708 Punkte, was auf Wochensicht ein Minus von 2 Prozent bedeuten würde. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
Am Vortag noch hatte der Dax einen kurzen Ausflug über die 14 000 Punkte gewagt und war in Richtung seines Rekordhochs vom 8. Februar bei 14 169 Punkten gelaufen. Doch rasch setzten dann Gewinnmitnahmen ein. Schon seit längerem erweist sich die runde Marke von 14 000 Punkten als zu hohe Hürde.
"Wir sind an einem Punkt angekommen, an dem die höheren Zinsen sowohl den Finanzplanern der Unternehmen als auch den Finanzministern der Staaten Sorgenfalten auf die Stirn treiben", sagte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners. Einer der Gründe sei unter anderem das stark zunehmende Angebot an Staatsanleihen, da Hilfspakete für die Wirtschaft weltweit überwiegend darüber finanziert würden. Das sorge für fallende Kurse dieser Papiere und damit für steigende Renditen. Gleichzeitig könnte mit der höheren Verschuldung die Kreditwürdigkeit einiger Staaten womöglich sinken und auch dafür verlangten Anleger eine Entschädigung in Form höherer Zinsen.
Analyst Michael Hewson von CMC Markets UK sagte darüber hinaus: Auch wenn Notenbanken argumentierten, dass höhere Zinsen die sich aufhellenden Wirtschaftsaussichten widerspiegelten, seien Aktien zum Teil sehr hoch bewertet. Daher nutzten Aktien-Anleger die Lage, um Kasse zu machen und das Geld nun in andere Anlagen zu investieren.
Unter den Einzelwerten im Dax stehen Unternehmen mit Geschäftsberichten im Blick: Der weltgrößte Chemiekonzern BASF
Die Deutsche Telekom
Im Fokus dürfte zudem der wegen seiner Bilanzierung in der Kritik stehende Leasingspezialist Grenke
Vorbörslich positiv mit etwas mehr als 2 Prozent plus reagierten die Papiere von Compugroup
Puma und Krones
Quelle: dpa-Afx