FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach dem Kursrutsch zu Wochenbeginn dürften sich die Gemüter am deutschen Aktienmarkt zunächst wieder etwas beruhigen. So steuert der Dax
Sorgen vor einer Ausweitung der Krise des chinesischen Immobilienkonzerns Evergrande hatten den Dax tags zuvor zwischenzeitlich mit 15 019 Punkten auf das tiefste Niveau seit Mai gedrückt. Erschwerend kam hinzu, dass sich kurz vor der nächsten Sitzung der US-Notenbank Fed kaum Käufer aus der Deckung wagten. Was am Montagmorgen mit Verlusten in Hongkong begonnen hatte, setzte sich bis abends an der Wall Street fort. Der marktbreite US-Index S&P 500
Michael Hewson vom Broker CMC Markets UK wertete die Evergrande-Sorgen als den sprichwörtlichen Tropfen, der das Fass zunächst zum Überlaufen gebracht habe. Die Nerven der Anleger seien ohnehin zunehmend angespannt, was die Konjunkturaussichten anbelange. Auch in Japan, wo der Aktienmarkt am Vortag geschlossen blieb, seien die Investoren nach ihrer Rückkehr am Dienstag auf dem falschen Fuß erwischt worden.
In Europa bleibe die Besorgnis über Evergrande ebenfalls weiter bestehen. "Aber im Moment scheint eine abwartende Haltung vorherrschend zu sein", so Hewson. Dies gilt nach Einschätzung auch anderer Marktbeobachter umso mehr, da von der US-Notenbank Fed zur Wochenmitte möglicherweise wichtige geldpolitische Signale gesendet werden. Die US-Währungshüter hatten zuletzt eine Drosselung ihrer Anleihekäufe in Aussicht gestellt.
Auch auf Unternehmensseite hierzulande war die Morgenlage sehr ruhig, möglicherweise kurstreibende Nachrichten blieben Mangelware. Anleger dürften sich daher wohl zunächst auf Analystenstimmen konzentrieren. So hat etwa die Schweizer UBS zu Bechtle
Quelle: dpa-Afx