FRANKFURT (dpa-AFX) - Europas Banken haben am Donnerstag von weiter steigenden Anleiherenditen profitiert. Der Branchenindex Stoxx Europe 600 Banks erreichte einen Höchststand seit dem Corona-Crash vor einem Jahr. Papiere der Deutschen Bank steuerten mit in der Spitze über 5 Prozent Plus sogar wieder auf ihr jüngstes Hoch seit 2018 zu. Prozentual ähnlich starke Anteile der Commerzbank testeten ihre 50-Tage-Linie.

In den USA kletterte die Zehnjahresrendite mit über 1,7 Prozent auf den höchsten Stand seit Anfang 2020. In Deutschland liegt das Ende Februar erreichte Einjahreshoch der zehnjährigen Rendite von minus 0,20 Prozent nicht fern.

Die US-Notenbank Fed hatte am Vorabend zwar trotz deutlich höherer Prognosen für Wirtschaftswachstum sowie die Preisentwicklung ihre Zinserwartungen nicht verändert und rechnen bis 2023 nach wie vor mit Leitzinsen an der Nullmarke.

Die Experten der Credit Suisse wiesen jedoch darauf hin, dass nun mehr Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses der Fed mit einer Zinserhöhung schon 2022 rechnen. Auch das Lager derjenigen, die 2023 eine Erhöhung erwarten, sei gewachsen. Die Credit-Suisse-Experten rechnen im Zuge der Anpassung des Marktes an die neuen Signale mit weiter steigenden Anleiherenditen./ag/mis

Quelle: dpa-Afx