FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien der beiden deutschen Großbanken Deutsche Bank und Commerzbank haben am Mittwoch überdurchschnittlich zugelegt. Die Papiere der Deutschen Bank
Am späten Vormittag notierte die Deutsche-Bank-Aktie 2,2 Prozent höher bei 30,26 Euro und gehörte damit zu den stärksten Aktien im Dax
Mit ihren Quartalszahlen übertraf die Deutsche Bank klar die durchschnittlichen Erwartungen von Analysten. Nach den ersten neun Monaten stehen unter dem Strich gut 4,8 Milliarden Euro Gewinn in den Büchern. Die Rendite auf das materielle Eigenkapital lag mit 10,9 Prozent über der Zielmarke fürt 2025 von 10 Prozent. Vorstandschef Christian Sewing sprach von Rekordergebnissen und sieht die Bank auf gutem Weg, im laufenden Jahr Erträge von rund 32 Milliarden Euro zu erzielen.
Operativ seien die Resultate der Deutschen Bank stark, kommentierte JPMorgan-Analyst Kian Abouhossein. Schwachpunkt blieben die Gewerbeimmobilien in den USA, die einige Fragen offen ließen. RBC-Expertin Anke Reingen lobte vor allem die Entwicklung der Investmentbanking-Sparte. Ihr Kollege Joseph Dickerson vom Analysehaus Jefferies verwies auf die unerwartet gute Kernkapitalquote des größten deutschen Kreditinstituts.
Auch bei der Deutsche-Bank-Fondstochter DWS
Die Aktien der Commerzbank profitierten vom Umstand, dass die Analysten der Bank of America (Bofa) ihre negative "Underperform"-Bewertung aufgaben und eine neutrale Haltung einnahmen. Angesichts sich stetig bessernder Fundamentaldaten seien die Papiere nicht mehr überbewertet, urteilten sie. Ihre Prognosen für die Jahre 2025 bis 2028 liegen um bis zu 5 Prozent über den durchschnittlichen Markterwartungen. Die Commerzbank-Aktien haben ihren Wert 2025 mittlerweile in etwa verdoppelt; Rückenwind lieferte dabei auch die mögliche Übernahme der Bank durch die italienische Unicredit.
Die UBS steigerte ihren Gewinn im dritten Quartal deutlich und verdiente auch erheblich mehr als von Analysten erwartet. An der Börse wurde dies zu Handelsbeginn sehr positiv aufgenommen. Die UBS-Aktie legte um bis zu vier Prozent zu, bevor Gewinnmitnahmen einsetzten. Börsianer führten dies unter anderem auf vorsichtige Aussagen während der Telefonkonferenz zum Zwischenbericht zurück. Zudem sorgt der Rechtsstreit im Zusammenhang mit der Abschreibung auf sogenannte AT1-Anleihen der übernommenen Credit Suisse für Verunsicherung./edh/ag/mis
Quelle: dpa-Afx