LONDON (dpa-AFX) - Der britische Bergbaukonzern Anglo American hat im ersten Halbjahr einen deutlichen Umsatz- und Gewinnrückgang verbucht. Der Umsatz sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 17 Prozent auf 18,1 Milliarden US-Dollar, wie das Unternehmen am Donnerstag in London mitteilte. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sackte sogar um 28 Prozent auf 8,7 Milliarden Dollar ab. Ein Jahr zuvor hatte ein Mix aus starker Nachfrage und hohen Preisen noch für ein Rekordergebnis gesorgt. In London legten die Aktien von Anglo American am Morgen um rund drei Prozent zu.

Empfindlich wurde der Konzern von einem schwächeren Geschäft etwa mit Eisenerz und Kupfer getroffen. Gut lief es hingegen bei der Diamanten-Tochter De Beers, die von Sanktionen gegen einen russischen Konkurrenten profitierte. Sinkende Rohstoffpreise und steigende Kosten hatten sich zuletzt auch bei Wettbewerbern bemerkbar gemacht.

Unter dem Strich verdiente Anglo American fast 3,7 Milliarden Dollar und damit 29 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Seinen Aktionären will das Unternehmen insgesamt 1,5 Milliarden Dollar an Dividenden ausschütten - im Vorjahreszeitraum hatten sich die Anteilseigner noch über 4,1 Milliarden freuen können./jcf/stw/jha/

Quelle: dpa-Afx