FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Commerzbank strafft wie geplant ihr Auslandsgeschäft und verkauft dazu ihre ungarische Tochtergesellschaft an die österreichische Großbank Erste Group . Beide Seiten hätten einen entsprechenden Vertrag unterschrieben, teilte die im MDax gelistete Commerzbank am Freitag in Frankfurt mit. "Wir richten unser Auslandsnetzwerk noch konsequenter auf die Bedürfnisse unserer Kernkunden aus und fokussieren uns auf internationale Geschäfte mit Deutschlandbezug", sagte Vorstandschef Manfred Knof. Über den Kaufpreis hätten die Vertragspartner Stillschweigen vereinbart.

Wenn die Aufsichtsbehörden dem Deal zustimmen, soll die ungarische Tochter im zweiten Halbjahr 2022 den Eigentümer wechseln. Dann soll auch eine Kooperationsvereinbarung zwischen Commerzbank und Erste Group in Kraft treten. In Osteuropa bleibt die Commerzbank nach eigenen Angaben mit eigenen Standorten in Polen, Tschechien und Russland vertreten. Insgesamt wollen sich die Frankfurter bis zum Jahr 2024 von 15 Standorten zurückziehen. In Europa sind das neben Ungarn die Niederlassungen in Barcelona, Bratislava, Brüssel und Luxemburg, in Asien der Standort Hongkong. Die Niederlassung in Dubai wird künftig als Repräsentanz weitergeführt. In den ersten neun Monaten des Jahres hat die Bank schon vier Standorte im Ausland geschlossen./stw/mis

Quelle: dpa-Afx