FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche-Börse-Chef Theodor Weimer sieht die laufende Übernahme des Softwareunternehmens Simcorp als letztes großes Geschäft seiner Ende 2024 endenden Amtszeit. Weitere Milliardentransaktionen werde der Dax-Konzern in den kommenden eineinhalb Jahren eher nicht durchziehen, sagte Weimer am Montagabend im Internationalen Club Frankfurter Wirtschaftsjournalisten. Man wolle jetzt die Verschuldung zurückfahren. "Unabhängig davon werden immer Deals in dreistelliger Millionengrößenordnung gehen."

Für den im April angekündigten Kauf des dänischen Unternehmens Simcorp gibt die Deutsche Börse 3,9 Milliarden Euro aus. Mit der größten Übernahme ihrer Geschichte will die Börse ihr Geschäft mit Daten stärken und sich unabhängiger von Schwankungen auf den Finanzmärkten machen. Der Vorstand des Frankfurter Marktbetreibers strebt an, im dritten Quartal dieses Jahres bei der Übernahme am Ziel zu sein.

Weimer, dessen Vertrag am 31. Dezember 2024 ausläuft, betonte, er strebe keine weitere Amtszeit an der Spitze der Deutschen Börse an. "Ich werde Ende nächsten Jahres 65." Ein Wechsel an der Vorstandsspitze sei nach dann sieben Jahren sinnvoll, sagte Weimer. "Ein Unternehmen muss immer wieder neues Blut bekommen, neue Ideen." Weimer, vormals Chef der Hypovereinsbank, hatte die Führung der Deutschen Börse nach einem Krisenjahr zum 1. Januar 2018 übernommen./ben/DP/zb

Quelle: dpa-Afx