SASKATOON (dpa-AFX) - Hohe Preise für Feldfrüchte und eine damit verbundene hohe Düngernachfrage stimmen den kanadischen Hersteller Nutrien optimistischer für das laufende Jahr. Die globalen Agrarmärkte würden von noch nicht dagewesenen Angebotsstörungen beeinflusst, die die Rohstoffpreise hochgetrieben hätten und Sorgen hinsichtlich der Nahrungsmittelversorgung verstärkten, sagte Nutrien-Interimschef Ken Seitz laut Mitteilung vom Montagabend. Auch vor diesem Hintergrund steigere Nutrien die Produktion.

Sanktionen gegen das wichtige Kalidünger-Erzeugerland Belarus hatten die Preise für den Rohstoff bereits im vergangenen Jahr hochgetrieben. Der Krieg Russlands gegen die Ukraine verschärfte die Situation noch. So stehen Russland und Belarus für rund 40 Prozent der weltweiten Kaliproduktion.

Wegen der hohen Verkaufspreise und des Produktionsanstiegs rechnet der Konkurrent des MDax-Konzerns K+S für 2022 nun mit einem um Sondereffekte bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 14,5 bis 16,5 Milliarden US-Dollar (bis zu 15,7 Mrd Euro), nachdem bisher für den besten Fall 11,2 Milliarden Dollar im Plan gestanden hatten. K+S hatte seinen Ausblick bereits Mitte April angehoben.

Im abgelaufenen ersten Quartal steigerte Nutrien das bereinigte operative Ergebnis auf 2,6 Milliarden Dollar, das ist dreimal so viel wie vor einem Jahr. Der Nettogewinn stieg bei 1,4 Milliarden Dollar auf gut das Zehnfache./mis/men/eas

Quelle: dpa-Afx