BOULOGNE-BILLANCOURT (dpa-AFX) - Der Autobauer Renault ändert seine Bilanzierung des verbleibenden Nissan -Anteils. Wie der französische Konzern am Dienstag in Paris mitteilte, ergibt sich bis Ende Juni daraus ein nicht barmittelwirksamer Verlust von rund 9,5 Milliarden Euro. Diese Summe wirke sich aber als rein buchhalterischer Effekt im sonstigen operativen Ergebnis nicht auf die Dividende aus, hieß es vom Fahrzeughersteller weiter.

Die Franzosen hatten nach Streitigkeiten ihre langjährige Allianz mit Nissan schrittweise gelockert und Anteile abgestoßen. Nun weisen sie ihren mittlerweile auf 36 Prozent gesunkenen Nissan-Anteil nur noch als Finanzbeteiligung aus. Zur Berechnung des Wertes wird nun Nissans Aktienkurs herangezogen. Dieser war in den vergangenen zwölf Monaten um fast 40 Prozent gesunken.

Renault ist trotz seines inzwischen gesunkenen Anteils weiterhin größter Nissan-Aktionär. Die geänderte Rechnungslegung bedeute zwar "eine erhebliche Anpassung der Jahresabschlüsse", hieß es vom Konzern dazu - dadurch änderten sich aber nicht "die strategischen und operativen Verpflichtungen zwischen der Renault Gruppe und Nissan". Beide Partner würden auch weiterhin gemeinsam an ihren industriellen und technologischen Entwicklungsprogrammen arbeiten./tav/nas/stk/mis

Quelle: dpa-Afx