BERLIN (dpa-AFX) - Die Ostbeauftragte Elisabeth Kaiser (SPD) sieht im Stopp der Chipfabriken des US-Herstellers Intel in Magdeburg keine generelle Absage an Standort Ostdeutschland. Die Entscheidung von Intel sei sehr bedauerlich, schaffe aber nach der bereits angekündigten Verschiebung des Projekts die notwendige Klarheit, erklärte Kaiser auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.

"Wichtig ist, es handelt sich dabei um eine unternehmerische Entscheidung und keine generelle Absage an den Standort", betonte die SPD-Politikerin. "Denn Ostdeutschland ist inzwischen eines der bedeutendsten Cluster der weltweiten Halbleiterproduktion, und für die Bundesregierung bleibt es zentral, diese Entwicklung weiter zu fördern."

Intel hatte den Bau einer Chipfabrik in Magdeburg endgültig abgesagt. Ursprünglich waren dafür rund 30 Milliarden Euro vorgesehen. Die frühere Bundesregierung hatte 9,9 Milliarden Euro an staatlicher Förderung in Aussicht gestellt. Kaisers Vorgänger Carsten Schneider (SPD) hatte sich für das Intel-Projekt stark engagiert./vsr/DP/mis

Quelle: dpa-Afx