ASSLAR (dpa-AFX) - Der Vakuumpumpen-Spezialist Pfeiffer Vacuum rechnet wegen höherer Kosten in diesem Jahr mit weniger Gewinn im Tagesgeschäft. Zwar dürfte der Umsatz etwa das Vorjahresniveau von knapp 917 Millionen Euro erreichen, teilte das im SDax gelistete Unternehmen am Dienstag im hessischen Aßlar mit. Davon dürften jedoch nur etwa 12 Prozent als operativer Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) bei Pfeiffer hängen bleiben und damit etwa so viel wie im Jahr 2021. Im abgelaufenen Jahr war diese Marge auf 13,0 Prozent gestiegen. Dass sie nun wieder sinken dürfte, erklärte das Management mit der hohen Inflation. Pfeiffer könne die steigenden Kosten voraussichtlich nicht vollständig an seine Kunden weitergeben. Beim Umsatz solle zudem ein hoher Auftragsüberhang Ende 2022 helfen, eine Abschwächung der Nachfrage von Halbleiterkunden abzufedern, die den Bau von Produktionsanlagen verschöben.

Im vergangenen Jahr verdiente das Unternehmen unter dem Strich gut 86 Millionen Euro und damit 39 Prozent mehr als im Vorjahr. Wie bereits auf Basis vorläufiger Zahlen bekannt, wuchs der Umsatz um 19 Prozent auf knapp 917 Millionen Euro. Der operative Gewinn legte um 28 Prozent auf gut 119 Millionen Euro zu. Die Aktionäre sollen sich jedoch mit einer Dividende von 11 Cent je Aktie begnügen, nachdem sie für das Jahr 2021 noch 4,08 Euro erhalten hatten. Pfeiffer hatte diese Kürzung schon im Februar angekündigt und mit hohen Investitionen begründet. Diese sollen dem Ausbau von Produktions-, Logistik- und Servicegebäuden sowie der Verbesserung der Produktivität dienen./stw/mis

Quelle: dpa-Afx