BAAR (dpa-AFX) - Der Bergbaukonzern Glencore hat 2021 die Belastungen aus dem ersten Jahr der Corona-Krise hinter sich gelassen. Der weltweite Hunger nach Rohstoffen und die Lieferkettenprobleme trieben die Preise für viele Metalle des Unternehmens auf Rekordniveaus. Mit dem Sprung um 84 Prozent auf 21,3 Milliarden Dollar (18,8 Mrd Euro) erreichte das um Sonderposten bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) vorläufigen Berechnungen zufolge den höchsten Wert in der Geschichte des Unternehmens, wie Glencore am Dienstag in Baar in der Schweiz bekanntgab.

Firmenchef Gary Nagle sprach in der Mitteilung von einem "außergewöhnlichen Jahr" für den Konzern. Nach zwei Jahren infolge mit Verlusten schrieb Glencore auch unter dem Strich wieder Gewinne: Der auf die Aktionäre entfallende Überschuss betrug knapp 5 Milliarden Dollar. 2020 hatte Glencore wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie noch einen Fehlbetrag von 1,9 Milliarden Dollar ausgewiesen.

Der Konzern konnte seine Nettoverschuldung um mehr als die Hälfte auf rund 6 Milliarden Dollar senken und will den Aktionären nun 4 Milliarden Dollar ausschütten - der Großteil soll in Form einer auf 0,26 Dollar je Aktie erhöhten regulären Dividende ausgezahlt werden. Der Rest des Geldes fließt in ein Aktienrückkaufprogramm im Umfang von 550 Millionen Dollar. Bereits zum Halbjahr hatte es eine Sonderdividende für die Anleger gegeben.

Wie der Konzern ferner mitteilte, hat das Unternehmen im Zusammenhang mit laufenden Korruptionsermittlungen in den USA, Brasilien und Großbritannien, deren Ende für 2022 erwartet werde, 1,5 Milliarden Dollar zurückgestellt. Weitere laufende Untersuchungen seien in dieser Summe nicht berücksichtigt./tav/mne/mis

Quelle: dpa-Afx