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FRANKFURT (dpa-AFX) - Drohende Kreditausfälle haben der Procredit Holding
Die Procredit-Aktie verlor am Vormittag zunächst mehr als fünf Prozent auf 7,46 Euro und war damit größer Verlierer im Kleinwerte-Index SDax
Da hatte Procredit bekannt gegeben, dass die Eigenkapitalrendite in diesem Jahr statt rund 10 Prozent nur noch 7 bis 8 Prozent erreichen dürfte. Jetzt ist klar: In den ersten neun Monaten lag sie bei 7,4 Prozent nach 11,3 Prozent im Vorjahreszeitraum. Grund dafür war die Risikovorsorge für drohende Kreditausfälle: Sie sprang von gut 4 Millionen auf fast 17 Millionen Euro nach oben. Der Löwenanteil davon entfiel auf das dritte Quartal.
Zudem ging der Zinsüberschuss in den ersten neun Monaten um knapp vier Prozent auf rund 261 Millionen Euro zurück. Weil der Provisionsüberschuss nicht im gleichen Maß wuchs, sanken die operativen Erträge um zwei Prozent auf knapp 324 Millionen Euro.
Allerdings konnte Procredit das Kreditvolumen währungsbereinigt um gut zehn Prozent ausweiten. Im Gesamtjahr soll es wie geplant währungsbereinigt um rund zwölf Prozent wachsen.
Die Procredit Holding mit Sitz in Frankfurt ist die Muttergesellschaft der Procredit-Gruppe, die auf Geschäftsbanken für Kleinst-, kleine und mittlere Unternehmen (KKMU) sowie Privatpersonen ausgerichtet ist. Sie soll einen Beitrag zur wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Entwicklung leisten. Der Schwerpunkt ihres Geschäfts liegt in Südost- und Osteuropa. Außerdem ist die Gruppe in Südamerika und in Deutschland aktiv./stw/mne/stk
Quelle: dpa-Afx