ESPOO (dpa-AFX) - Der Netzwerkausrüster Nokia
Im zweiten Quartal erzielte Nokia vorläufigen Zahlen zufolge im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen leicht steigenden Umsatz von etwa 4,55 Milliarden Euro. Der bereinigte operative Gewinn ging jedoch etwas zurück und erreichte 0,3 Milliarden Euro. Sowohl die Quartalsergebnisse als auch der Mittelpunkt der gesenkten Ergebnisprognose lagen unter den Erwartungen von Analysten. Den kompletten Halbjahresbericht will das Unternehmen am 24. Juli vorlegen.
Seit der Konzern im Januar seine Jahresprognose veröffentlicht hatte, haben sich die Begleitumstände verschlechtert: "Der stärkste Gegenwind besteht in den Währungsschwankungen", hieß es nun. Diese belasteten Nokia mit geschätzten 230 Millionen Euro - vor allem wegen des schwächeren US-Dollar. Hinzu kämen Zollfolgen, hieß es weiter. Diese dürften in diesem Jahr mit 50 bis 80 Millionen Euro am operativen Ergebnis zehren. Das Management legt seinen Prognosen nun einen Kurs von 1,17 Dollar je Euro zugrunde. Im Januar war Nokia noch von 1,04 Dollar je Euro ausgegangen.
Die reduzierte Prognose unterstreicht, wie sich die Handelskriege der Trump-Regierung auf die Lieferketten auswirken. Diese haben die Wirtschaftslage in fast allen Branchen auf den Kopf gestellt. Nokia hatte bereits im April gewarnt, dass es aufgrund der Folgen der US-Zölle schwer werden würde, die Obergrenze seiner Prognose für 2025 zu erreichen. Damals war das Unternehmen aber schon davon ausgegangen, dass die von US-Präsident Donald Trump ausgerufenen Zölle das operative Ergebnis im zweiten Quartal 20 bis 30 Millionen Euro schmälern könnten. Eine Prognose für die zweite Jahreshälfte hatten die Finnen unterdessen noch nicht abgeben./mne/stw/lew/mis
Quelle: dpa-Afx