STOCKHOLM (dpa-AFX) - Der Telekomausrüster Ericsson
Das Papier verlor am Vormittag in Stockholm 3,5 Prozent. In diesem Jahr hat der Kurs damit rund 17 Prozent eingebüßt. Rechne man einen Einmaleffekt durch Lizenzeinnahmen heraus, habe das zweite Quartal die Erwartungen merklich verfehlt, hieß es von Analyst Ulrich Rathe von Bernstein Research. Zudem habe das Unternehmen keine Aussagen zu dem Einfluss der US-Zölle getroffen. Experte Sandeep Deshpande von JPMorgan sah den Effekt der Lizenz-Einmaleinnahmen hingegen weniger kritisch.
Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) lag bei 7,0 Milliarden Kronen, nachdem die Schweden ein Jahr zuvor wegen einer hohen Abschreibung im Rahmen eines Zukaufs einen operativen Verlust von 11,9 Milliarden eingefahren hatten. Unter dem Strich stand diesmal ein Gewinn von 4,6 Milliarden Kronen. Vor einem Jahr hatte Ericsson hier ebenfalls rote Zahlen geschrieben.
Chef Börje Ekholm sprach von der höchsten bereinigten operativen Marge vor Firmenwertabschreibungen (Ebita) seit drei Jahren und führte das auch auf Kostensenkungen zurück. Die Amerika-Sparte wachse weiter und Europa habe sich gefangen. Ekholm will nun die Investitionen in Künstliche Intelligenz (KI) hochfahren, machte dazu aber zunächst keine detaillierten Angaben./men/stk
Quelle: dpa-Afx