FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Bund als Großaktionär glaubt an eine gute Zukunft für die gebeutelte Commerzbank . "Ich glaube, dass wir ja jetzt doch sehen, dass sich viele bemühen der Commerzbank eine gute Zukunft zu geben und auch mutige Entscheidungen zu treffen", sagte Scholz am Donnerstag bei einer Bankentagung in Frankfurt. "Das haben auch viele sehr positiv aufgenommen. Und ich finde, das sollte jetzt erstmal begleitet werden."

Der Bund ist seit der Rettung des Frankfurter Instituts mit Steuermilliarden in der Finanzkrise 2008/2009 größter Einzelaktionär der Commerzbank mit heute 15,6 Prozent.

Aktuell lähmt eine Führungskrise das Geldhaus, das eigentlich dabei war, den im Herbst 2019 angekündigten Sparkurs zu verschärfen: Konzernchef Martin Zielke hatte nach scharfer Kritik von Investoren Anfang Juli seinen Rücktritt angekündigt, sein Vertrag wird spätestens zum 31. Dezember aufgelöst.

Für den ebenfalls zurückgetretenen Aufsichtsratschef Stefan Schmittmann hat das im MDax gelistete Institut bereits Ersatz gefunden: Am Mittwoch leitete erstmals der frühere LBBW-Chef Hans-Jörg Vetter die Sitzung des Kontrollgremiums. Fortschritte bei der Suche nach einem Zielke-Nachfolger gab es dabei wie erwartet nicht. Die Bank sucht dem Vernehmen nach auch extern nach Kandidaten./ben/stw/DP/stw

Quelle: dpa-Afx