DUISBURG/FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Trend zu schweren Stadtgeländewagen (SUV) ist in Deutschland auch in der Corona-Krise ungebrochen geblieben. Allerdings hat sich der vor allem in den Ballungsräumen umstrittene Fahrzeugtyp in seinen wesentlichen Abmessungen immer mehr den übrigen Neuwagen angenähert, wie eine aktuelle Studie des Duisburger CAR-Zentrums zeigt. Danach unterscheiden sich die in der ersten Jahreshälfte neu zugelassenen SUVs bei einem Marktanteil von 34,1 Prozent bei Breite, Länge und Gewicht nur noch wenig von anderen Neuwagen. Zuvor hatte die "Welt am Sonntag" über die Studie berichtet.

Nach Auswertung der Neuzulassungen sind die SUVs durchschnittlich 4 Zentimeter breiter, 3 Zentimeter länger und 159 Kilogramm schwerer als die übrige Flotte, so die Forschungseinrichtung. In der Vergangenheit klafften die Werte um bis zu 10 Zentimeter in der Breite, 30 Zentimeter in der Länge und fast 600 Kilogramm Gewicht auseinander. Grundsätzlich werden die Autos aber allesamt von Jahr zu Jahr größer und schwerer.

Studienleiter Ferdinand Dudenhöffer führt die Angleichung auf den Trend zurück, dass immer mehr SUV im Kleinwagen- und Kompaktformat auf den Markt kommen. Die gesellschaftliche Diskussion über die Gefährlichkeit sogenannter Stadtpanzer werde aber von wenigen "Dickschiffen" geprägt, die rund 2 Meter breit und um die 5 Meter lang sind. Die Premiumhersteller bräuchten diese Modelle für die Märkte USA und China, handelten sich hierzulande aber Akzeptanzprobleme ein, warnte der Auto-Experte./ceb/DP/zb

Quelle: dpa-Afx