SAARLOUIS (dpa-AFX) - Die Beschäftigten des Ford-Werkes in Saarlouis und die saarländische Landesregierung hoffen, dass die endgültigen Verträge mit einem Investor im September besiegelt werden können. Trotz der Werkferien bei Ford bis zum 28. August und der politischen Sommerpause laufen die Verhandlungen weiter. "Intern arbeiten wir alle mit Hochdruck daran, dass Ende September mit dem möglichen Investor ein bindender Vertrag zustande kommt", teilte der Ford-Betriebsratsvorsitzende Markus Thal der Deutschen Presse-Agentur mit.

Das Wirtschaftsministerium verwies auf eine nichtbindende Vereinbarung zwischen der Landesregierung dem Investor, dessen Name nicht genannt worden ist. "Die weiteren Verhandlungen dazu laufen auch während der Sommerpause ohne Unterbrechung weiter mit dem Ziel des Abschlusses verbindlicher Verträge", sagte eine Sprecherin.

Wirtschaftsminister Jürgen Barke hatte im Juni von einem Meilenstein auf dem Weg zur Sicherung des Standortes gesprochen. Ford-Deutschland-Chef Martin Sander hatte mitgeteilt, dass man nach wie vor das Werk in Saarlouis umgestalten und Beschäftigungsmöglichkeiten schaffen wolle. Diesem Ziel sei man mit der Absichtserklärung einen großen Schritt näher gekommen. Die IG Metall sagte daraufhin eine geplante Urabstimmung kurzfristig ab.

Im Moment gibt es am Ford-Standort im Saarland noch 4400 Beschäftigte. Hinzu kommen rund 1300 Mitarbeiter in den elf Zuliefererbetrieben eines benachbarten Industriegebietes. Laut Ford-Manager Sander sind die Vereinbarungen vom Juni eine Grundlage für weitere Verhandlungen - mit dem Potenzial, rund 2500 Arbeitsplätze in Saarlouis zu schaffen.

Im vergangenen Jahr hatte Ford die Entscheidung verkündet, dass das Werk Valencia in Spanien den Zuschlag für die neue Elektroauto-Plattform erhält. Damit wurde das Ende für die Focus-Produktion 2025 in Saarlouis besiegelt./ksp/DP/zb

Quelle: dpa-Afx