WALL STREET

Die Quartalsbilanz von IBM hat die Wall Street gebremst. Die Zahlen überschatteten eine Reihe anderer Firmenergebnisse, die stärker ausfielen als erwartet, etwa von Verizon und United Technologies.

Dow Jones 17.217,11 minus 0,1 Prozent

Nasdaq 4.880,97 minus 0,5 Prozent

S&P 500 2.030,77 minus 0,1 Prozent

BALDA : Der Mittelstands-Investor Paragon hat im Ringen um den Kunststoffteile-Hersteller Balda wieder die Nase vorn. Paragon stockte laut Balda seine Offerte für das operative Geschäft um drei Millionen auf.

Die DEUTSCHE BANK verschiebt laut "Handelsblatt" ihren Bonus-Tag. Die Bekanntgabe der Gesamtvergütung und die Auszahlung des Cash-Bonus für das abgelaufene Jahr würden nicht wie bisher im Februar, sondern erst im März erfolgen, meldet die Zeitung unter Berufung auf einen Brief der Personalabteilung an den Konzernbetriebsrat.

VW : In der niedersächsischen Staatskanzlei ist laut "Bild" eine geheime VW-Akte verschwunden. Der Verlust sei am 12. Oktober bemerkt worden, berichtete die Zeitung. Die Landesregierung ließ demnach Mitarbeiter befragen und erstattete Strafanzeige gegen Unbekannt. Wie eine Regierungssprecherin dem Blatt sagte, hätten sich Ausdrucke und Duplikate von Unterlagen, aber auch interne Vermerke in der Handakte befunden.

Die DEUTSCHE TELEKOM erwägt nach Aussagen von Branchen-Insidern einen Verkauf ihrer Mobilfunktochter T-Mobile Niederlande. Ein Ausstieg würde in die Strategie der Telekom passen, sich auf Märkte zu konzentrieren, in denen Festnetz und Mobilfunk aus einer Hand angeboten werden können, sagten zwei mit den Überlegungen der Telekom vertraute Personen zu Reuters.

BASF verzichtet laut "Mannheimer Morgen" bis zum Jahr 2020 auf betriebsbedingte Kündigungen für seine rund 36.000 Mitarbeiter am Stammsitz in Ludwigshafen. Außerdem würden in den kommenden fünf Jahren rund sechs Milliarden Euro in das Werk investiert. Am Mittag steht die Pressekonferenz zur neuen Vereinbarung an.

CREDIT SUISSE hat im dritten Quartal angesichts eines schwächeren Anleihengeschäfts weniger verdient. Der Gewinn schrumpfte um 15 Prozent auf 779 Millionen Franken. Analysten hatten mit einem Gewinn von 921 Millionen Franken gerechnet. Die harte Kernkapitalquote lag zum Ende des Quartals bei 10,2 Prozent nach 9,8 Prozent vor einem Jahr. Zugleich will das Institut mit zwei Kapitalerhöhungen rund sechs Milliarden Franken einnehmen. Damit sollen die vergleichsweise dünne Eigenkapitaldecke aufgepolstert und Wachstumsprojekte finanziert werden.

ABB hat inmitten seines Firmenumbaus mit rapide schrumpfenden Geschäften zu kämpfen. Im abgelaufenen Quartal sank der Umsatz binnen Jahresfrist um 13 Prozent auf 8,5 Milliarden Dollar. Der Gewinn des Siemens -Rivalen sackte um gut ein Fünftel auf 577 Millionen Dollar ab. Das Volumen der Neubestellungen schrumpfte ebenfalls um rund ein Fünftel auf 8,77 Milliarden Dollar. "Unsere Ergebnisse im dritten Quartal spiegeln das herausfordernde Marktumfeld wider, in dem wir uns bewegen. Die kurzfristig umsatzwirksamen Aufträge im Öl- und Gassektor, in China und den USA waren rückläufig", erklärte Vorstandschef Spiesshofer.

BIOTEST : Probleme im US-Geschäft brocken der Pharmafirma in diesem Jahr überraschend einen hohen Verlust ein. Für das Gesamtjahr rechne das Unternehmen nun mit einem operativen Fehlbetrag (Ebit) von 70 bis 75 Millionen Euro

CREDIT AGRICOLE zahlt an die USA wegen mutmaßlicher Verstöße gegen politische Sanktionen 787 Millionen Dollar. Darauf hätten sich beide Seiten geeinigt, teilten die amerikanischen Behörden mit. Das Institut soll zwischen 2003 und 2008 Überweisungen und Zahlvorgänge verschleiert haben, um gegen den Iran, Sudan oder andere Staaten verhängte Strafmaßnahmen zu umgehen.

BANKEN: Die in der Finanzbranche ungeliebten PROTOKOLLE ZUR WERTPAPIER-BERATUNG von Privatkunden sollen wegfallen. Das sieht ein am Dienstag vorgelegter Referentenentwurf aus dem Finanzministerium für ein Finanzmarktnovellierungsgesetz vor. Statt das vor fünf Jahren eingeführte Beratungsprotokoll auszufüllen, soll der Banker oder Wertpapierberater dem Anleger vor dem Abschluss des Geschäfts eine Erklärung zur "Geeignetheit" seiner Empfehlung elektronisch zur Verfügung stellen.

UNICREDIT : Anders als in Österreich will sich die italienische Großbank in Deutschland Insidern zufolge nicht von ihrem Geschäft mit Privat- und Firmenkunden trennen. Bei der HypoVereinsbank (HVB) gebe es keine Pläne für nennenswerte Veränderungen an der Struktur oder einen Verkauf von Unternehmensteilen, sagten zwei mit der Umstrukturierung der UniCredit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters.

YAHOO-Chefin Mayer muss bei ihren Sanierungsplänen einen weiteren Rückschlag hinnehmen. Im abgelaufenen Quartal blieben Umsatz und Gewinn des einstigen Internet-Pioniers hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Wie das kalifornische Unternehmen mitteilte, stiegen die Erlöse um 6,8 Prozent auf 1,23 Milliarden Dollar. Analysten hatten im Schnitt mit 1,26 Milliarden Dollar gerechnet.

TESLA : Das US-Testmagazin "Consumer Reports" hat dem Model S von Tesla ein schlechtes Zeugnis ausgestellt und die Aktie des Elektroauto-Pioniers auf Talfahrt geschickt.

POSTE ITALIANE: Rund 270.000 Kleinanleger wollen einem Insider zufolge beim Börsengang der italienischen Post dabei sein. Außerdem hätten mehr als 23.000 Angestellte des staatlichen Unternehmens ihr Interesse verbindlich bekundet, sagte die mit dem Vorgang vertraute Person. Insgesamt sei der Börsengang dreifach überzeichnet, sagte eine zweite Person.

FERRARI trifft mit seinem Börsengang auf großes Interesse bei Investoren. Der Ausgabepreis der Aktie liege bei 52 Dollar und damit am oberen Ende der zuvor genannten Spanne von 48 bis 52 Dollar, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters.