Dennoch scheint der pro­gnostizierte Umsatz des Herstellers von Blockheizkraftwerken (BHKW) von 220 bis 230 Millionen Euro sicher. Laut Finanzchef Friedrich Pehle reicht der Auftragsbestand von 150,6 Millionen Euro selbst ohne Neubestellung aus, um sowohl die Prognose zu erfüllen als auch die Fertigung bis in den Sommer 2020 auszulasten. Pehle geht jedoch nicht davon aus, keine neuen Orders zu erhalten. Weil die Bundesregierung im Klimapaket vergangene Woche Planungssicherheit für die BHKW-Förderung schuf sowie deren Bedeutung für die Energiewende betonte, erwartet der Manager eine anziehende Nachfrage nach Erdgas-BHKWs. Zugleich zeigt die zum Halbjahr mehr als verdoppelte Marge, dass die geplanten Effizienzsteigerungen eintreten. Auch 2020 stehen die Chancen für zehn Prozent Umsatzwachstum daher gut. Trotz hoher Bewertung bleibt die Aktie für langfristige Anleger somit attraktiv.

Vergangene Woche berichteten wir, dass Vectron bei Börsianern wieder Interesse weckt. Nun steigt Cancom-Mitgründer Klaus Weinmann ein. Über seine Beteiligungsgesellschaft Primepuls erwarb er 10,3 Prozent am Kassenhersteller. Mit dem Ankeraktionär steigt die Glaubwürdigkeit von Vectrons Vision, die Gastrobranche zu digitalisieren. Zudem bietet Primepuls Fachkompetenz sowie Fantasie für steigende Anteile, sollten die Digitalisierungspläne zünden. Die Aktie zog stark an, Mutige springen auf.

Auch nach den finalen Zahlen für das erste Halbjahr bleibt die Aktie von Nanogate unter Druck. Grund: Der Beschichtungsexperte erklärt unverändert, seine Prognose für 2020 zu überprüfen. Nachdem die Verluste dieses Jahr höher ausfallen als erwartet, will das Unternehmen 2020 eigentlich schwarze Zahlen schreiben. Weitere Verluste wären wegen der bereits hohen Verschuldung hingegen höchst unwillkommen. Solange die Unsicherheit um 2020 anhält, bleiben Anleger bei Nanogate an der Seitenlinie.