Ein Analyst hat bislang alle drei großen Bewegungen der Börsen in diesem Jahr richtig vorhergesagt. Nun prophezeit er, wie hoch der S&P 500 am Ende des Jahres stehen wird. Und nennt dafür überraschende Gründe. 

Jeffrey Bierman ist "Chief Markets Technician" bei der Firma TheoTrade. Besonders bekannt ist der Analyst, der vor allem auf eine quantitative und fundamentale Analyse der Märkte setzt nicht. Doch bemerkenswert ist, dass er alle drei großen Bewegungen der vergangenen Monate bei den US-Börsen richtig vorhersagte. 

Im Dezember 2021 sagte er, der S&P 500 werde in den kommenden sechs Monaten um rund 20 Prozent bis auf 3.900 Punkte korrigieren - Im Mai 2022 erreichte der US-Index 3.930 Punkte. 

Die Prognose für den S&P 500 bis zum Jahresende

Doch damit noch nicht genug. Analyst Bierman prophezeite für den S&P 500 im Juni eine Erholung bis auf 4.300 Punkte. Und tatsächlich erreichte der Index Mitte August 4.315 Zähler. Ende August sagte er dann, dass der Markt wohl die Marke von 3.600 Punkte würde testen müssen. Und das tat der Index Ende September bei 3.585 Punkten. 

Doch was sagt Bierman nun zum Jahresziel des S&P 500? Wird er weiter fallen oder doch steigen? 

„Ich denke, wir werden das Quartal positiv beenden. [Der Markt ist] stark überverkauft und einige Aktien sind in Bezug auf ihre Bewertungskennzahlen völlig falsch bewertet", erklärt Bierman. Und deswegen erklärt er MarketWatch, dass der S&P 500 am Ende des Jahres zwischen 4.000 und 4.200 Punkten stehen könnte, vermutlich bei etwa 4.135, erläutert er. 

Sollte dies wirklich zutreffen, so könnte der US-Markt um 10,4 Prozent steigen und damit wohl viele Börsen auf der Welt mit nach oben ziehen. 

„Die Saisonalität im vierten Quartal begünstigt Bullen nach einem schwachen dritten Quartal", erklärt Bierman. "Ganz zu schweigen davon, dass die meisten Aktien ohne Wachstum bewertet werden.“

Es könnte also ein angenehmer Jahresausklang für Anleger werden, sollte Bierman auch ein viertes Mal Recht behalten.