Eine Rezession kann schmerzhafte Spuren im Depot von Anlegern hinterlassen. Etwa bei der Finanzkrise 2008 ging es selbst für große Indizes um 40 Prozent und mehr bergab. Aktuell notiert der S&P 500 Index aus den USA rund 20 Prozent unter seinem Allzeithoch. Der Bärenmarkt ist bereits eingeläutet, doch sinkt der Markt noch weiter? Anleger, die sich vor einer drohenden Inflation schützen wollen, können auf ausgewählte Dividenden-Aristokraten setzen.

9 Dividenden-Aktien gegen die Rezession


Dabei untersucht das US-Anleger-Magazin Barron´s den S&P 500 Dividend Aristocrats Index. Die Experten suchten nach Unternehmen, welche einen Verschuldungsgrad von weniger als 50 Prozent aufweisen. Die Idee von Barron´s: Sollten die Zinsen weiter steigen, würden die Refinanzierungskosten der Unternehmen steigen. Je weniger Schulden ein Unternehmen aufweist, desto besser.

Außerdem suchten die Experten nach Unternehmen, welche zwar eine Dividende ausschütten, aber die Ausschüttungsquote auf unter 70 Prozent begrenzen. Dieser Wert wurde angesetzt, damit Unternehmen noch Spielraum beim Cash haben und auch die Dividende noch steigern könnten. Heraus kam eine Liste aus neun Aktien, von denen fünf sogar noch eine positive Performance für 2022 aufweisen: Exxon Mobil, Chevron, Johnson&Johnson, Cincinnati Financial und Chubb gehören zu den Gewinneraktien. Die obigen Kriterien erfüllten auch Medtronic, Aflac, Hormel und Nucor, doch diese Aktien verloren auch in 2022 etwas, obwohl sie immer noch besser als der Index S&P 500 performten.

3 Empfehlungen von BÖRSE ONLINE


Dank der Liste von Barron´s pickte BÖRSE ONLINE sich drei Favoriten-Aktien heraus. Denn diese drei Dividenden-Aktien können Anleger noch besser gegen die Rezession schützen.

Als Erstes ist hier die Johnson&Johnson Aktie zu nennen. Mit einem KGV von 17,5 und einer Dividendenrendite von 2,47 Prozent steht der Gesundheitskonzern für eine gewisse Stabilität. Auch der Chart überzeugt mit einem vernünftigen Aufwärtstrend. Im Jahr 2022 befindet sich die Aktie von Johnson&Johnson leicht im Plus. BÖRSE ONLINE rät zum Kauf der Aktie mit einem Kursziel von 200 Euro und einem Stoppkurs von 135 Euro.

Als nächstes eignet sich auch eine Lebensmittel-Aktie gegen die Inflation. Denn dass US-Unternehmen Hormel Foods verkauft seine Lebensmittel und Fleischprodukte nicht nur an den Einzel- und Großhandel auf der ganzen Welt, sondern auch an Restaurants oder Krankenhäuser. Dies sorgt für eine gewisse Stabilität im Geschäft. Mit einem KGV von 24,8 ist die Aktie etwas teurer, sie bietet aber auch 2,25 Prozent Dividende. Im Jahr 2022 befindet sich Hormel Foods ganz leicht im Minus, doch Anleger können sich die Aktie als Schutz gegen die Rezession ins Depot holen. Als Kursziel peilen Anleger 62 US-Dollar an und setzen einen Stopp bei 41 US-Dollar.

Last but not least können Anleger auf das Versicherungsunternehmen Aflac setzen. Der Konzern bietet Kranken- und Lebensversicherungen an und ist vor allem in den USA und Japan aktiv. Besonders bekannt ist Aflac für seine Krebsversicherungen. Die Aktie kommt dabei auf ein günstiges KGV von 10,3 und eine Dividendenrendite von 2,98 Prozent. Morgan Stanley rät zum Kauf der Aktie mit einem Kursziel von 66 Dollar, was etwa einem Potenzial von knapp unter 20 Prozent entspricht.