Fuchs Petrolub (FUCHS PETROLUB SE Vz) wird vorsichtig: Nach einem schwächeren zweiten Quartal hat der Schmierstoffhersteller seine Gewinnziele fürs Gesamtjahr gesenkt. Schuld daran soll vor allem der starke Euro sein, der den Mannheimern zu schaffen macht. Die Währungseffekte wirkten sich stärker auf die Ergebnisse aus als gedacht, schrieb Unternehmenschef Stefan Fuchs am Freitag. Nun erwartet die im MDax notierte Gesellschaft nur noch ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) sowie Nettogewinn auf dem Niveau des Vorjahres. Zuvor hatte der Konzern Zuwächse angepeilt.

Auch wenn der Umsatz von Fuchs währungsbereinigt wie bisher geplant leicht wachsen soll - an der Börse wurden Papiere von Fuchs abgestraft. Kurz nach Handelsöffnung stürzten die Aktien zehn Prozent ins Minus. Der Schmierstoff-Spezialist habe die Erwartungen im ersten Halbjahr etwas verfehlt, kommentierte ein Händler die Resultate. Zudem habe das Unternehmen den Gesamtjahresausblick reduziert.

Im zweiten Quartal bekam Fuchs Petrolub den kräftigen Gegenwind vom starken Euro zu spüren. Dabei machte sich vor allem der schwache russische Rubel negativ bemerkbar. Aber auch die Geschäfte in Deutschland liefen nicht so gut wie im Vorjahr. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) sank auf 75,6 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte Fuchs Petrolub noch einen operativen Gewinn in Höhe von 80,4 Millionen Euro erwirtschaftet. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 52,5 Millionen Euro - nach 55,8 Millionen Euro im Vorjahr.

Der Umsatz schrumpfte von April bis Ende Juni um 1,2 Prozent auf 462,5 Millionen Euro. Ohne negative Währungseffekte und Zukäufe wären die Erlöse um 2,4 Prozent gewachsen. Dabei profitierte Fuchs Petrolub vor allem von einer guten Nachfrage in China und Nordamerika. Fuchs Petrolub stellt Schmierstoffe unter anderem für die Automobilindustrie, die Landwirtschaft und den Bergbau her. Ende Juni beschäftigten die Mannheimer knapp 4.000 Mitarbeiter.