Im Investmentbanking behauptete Bankchef Jamie Dimon Platz eins weltweit - der Marktanteil seines Hauses lag bei fast zehn Prozent. Die Aktie legte vorbörslich an der Wall Street um zwei Prozent zu. Mit den Quartalszahlen übertraf JP Morgan die Erwartungen der Analysten klar. Lediglich das Handelsgeschäft schwächelte im ersten Quartal erwartungsgemäß, während das Zinsgeschäft - dank der zuletzt gestiegenen Leitzinsen in den USA - sowie die Beratung von Firmenkunden bei Börsengängen, Fusionen und Übernahmen sowie die Emission von Wertpapieren hervorragend liefen.

EINZIGE SCHWÄCHE HANDELSGESCHÄFT


Ähnlich dürfte das Bild sich bei anderen US-Banken zeigen, die den Anlegern in den nächsten Tagen einen Blick in ihre Bilanzen gewähren. Auch sie dürften vor allem im Aktien- und Anleihenhandel von einem eher schwachen Quartal berichten, so wie wohl auch die ebenfalls in den USA vertretene Deutsche Bank, die am 26. April ihre Quartalszahlen präsentiert.

JP-Morgan-Chef Dimon äußerte sich hochzufrieden mit dem Geschäft und auch mit dem Zustand der Konjunktur in den Vereinigten Staaten. "Mitten in einer Phase globaler Unsicherheit wächst die US-Wirtschaft, Beschäftigung und Löhne steigen, die Inflation ist moderat, die Finanzmärkte sind gesund und das Vertrauen der Konsumenten und Firmen bleibt stark", erklärte der Wall-Street-Veteran.

So wie Branchenprimus JP Morgan hat auch die in San Francisco ansässige US-Bank Wells Fargo ersten Quartal einen Milliardengewinn eingefahren. Wie das viertgrößte Institut der USA am Freitag mitteilte, lag der Gewinn bei 5,5 Milliarden Dollar und damit rund 800 Millionen Dollar über dem Ergebnis des Vorjahresquartals. Wells Fargo - zurückgehend auf einen Postkutschenservice im Wilden Westen des 19. Jahrhunderts - übertraf damit die Erwartungen der Wall Street.

In der kommenden Woche folgen dann am Montag Goldman Sachs und die Citigroup, am Dienstag die Bank of America und am Mittwoch vor Ostern dann noch Morgan Stanley.

rtr