Am Freitag traf sich US-Präsident Donald Trump mit dem chinesischen, für Handelsfragen zuständigen stellvertretenden Ministerpräsidenten Liu He. Offensichtlich gab es eine weitere Annäherung im Handelsstreit, denn am Sonntag schob Trump den Zeitpunkt, ab dem er chinesische Importe mit höheren Zöllen belegen will, in die Zukunft und kündigte ein Treffen mit Präsident Xi Jinping an, um ein Abkommen zu finalisieren. Die Börsianer hatten schon am Freitag auf Entspannung gesetzt, der Dow Jones erklomm das erste Mal in diesem Jahr die 26 000er-Marke. Es war die neunte Woche in Folge, in der die US-Indizes Gewinne verzeichneten, die kumuliert im zweistelligen Prozentbereich liegen. Dass die Entspannung im Handelsstreit keine einseitige Wahrnehmung ist, demonstrierten die chinesischen Börsen am Montag, als der Index der 300 wichtigsten Aktien um rund sechs Prozent zulegte.

Nach der Hauptversammlung von Warren Buffetts Berkshire Hathaway macht es vielen Finanzjournalisten in diesen Tagen Spaß, auf dem stark geschrumpften Gewinn herumzureiten. Gern wurde Buffetts hohes Alter von 88 Jahren in diesem Zusammenhang angeführt, was wohl zwischen den Zeilen antönen lassen sollte, dass der alte Herr die moderne Welt nicht mehr richtig verstehe. Dabei hat die Schrumpfung hauptsächlich mit dem Einbruch der Märkte im vierten Quartal zu tun, der zum Großteil schon wieder aufgeholt ist. Kein Wunder, dass der Altmeister ziemlich entspannt wirkte.

Lesefrucht aus der "Neuen Zürcher Zeitung": "Früher lernten sich viele Paare auf Festen kennen. Dies führte dazu, dass sich Zufallsbekanntschaften bildeten und über Bildungsgrenzen und Schichten hinweg geheiratet wurde. In der heutigen Zeit, wo sich immer mehr Menschen über das Internet kennenlernen und sich bei der Auswahl des Partners diverser Filter bedienen, finden immer häufiger Gleich und Gleich zusammen. Die soziale Durchmischung nimmt ab." Ein interessanter Gedanke: Das Internet stärkt die Klassengesellschaft.