Die Ergebnisse von Siemens Healthineers lagen leicht über den Markterwartungen. Analystin Lisa Bedell Clive von Bernstein Research verwies in einer ersten Reaktion vor allem auf die bereinigte operative Gewinnmarge (Ebita) von 18,2 Prozent. "Und das trotz höherer Kosten als angenommen, dank starker Margen in den einzelnen Geschäftsfeldern", erklärte die Expertin.

Laut Analyst Daniel Wendorff von der Commerzbank "läuft es" derzeit bei dem Unternehmen. Dabei stellte er auch auf den Ausblick für das neue Geschäftsjahr ab. Nach einem Gewinnrückgang im abgelaufenen Geschäftsjahr will der Konzern wieder profitabler werden. Angestrebt wird sowohl ein Ergebnissprung als auch eine bessere operative Marge.

Andere Experten verwiesen jedoch darauf, dass der Ausblick des Medizintechnikkonzerns mehr oder weniger den Erwartungen entspreche. Laut Zafer Rüzgar vom Investmenthaus Equinet hat dieser keine größeren Überraschungen enthalten. Der Experte lobte eher das vierte Quartal, das beim Gewinn seine Erwartungen übertroffen habe.

Mit dem Kursgewinn bleiben die erst seit März börsengehandelten Aktien von Siemens Healthineers in den vergangenen Wochen auf Erholungskurs, nachdem sie am 11. Oktober mit 31,90 Euro noch auf ein Tief seit April gefallen waren.

Rückwind könnte dabei indirekt von Leerverkäufern kommen. Die setzen zwar auf fallende Kurse, könnten von der Resultaten und der Kurserholung aber auf dem falschen Fuß erwischt worden sein. Dann müssten sie Aktien am Markt kaufen, um ihre Verluste zu begrenzen. So hob David Adlington von JPMorgan eine relativ hohe Leerverkaufsquote bei den Aktien hervor./tih/bek