Diese Aktie für die Ewigkeit wird gerade von mehreren Analysten abgestraft. Ist das Papier jetzt Gift für Ihr Depot oder können langfristige Anleger beruhigt weiterschlafen?
Eigentlich läuft es für die Aktie des französischen Kosmetikkonzerns L’Oréal gar nicht so schlecht. Seit Jahresbeginn konnte das Papier fast zehn Prozent zulegen – und das trotz der von US-Präsident Donald Trump verkündeten Zölle. Und das Geschäftsmodell klingt weiter vielversprechend. Pflegeprodukte werden immer gebraucht und während bei L‘Oréal große Marken wie Garnier oder Maybelline das Wachstum bringen, verstärkt sich das Unternehmen immer wieder mit kleineren Marken wie zuletzt der US-Marke Color Wow.
Das sind alles Komponenten für eine stabile Buy & Hold-forever-Aktie und genau deswegen finden Sie L’Oréal gemeinsam mit anderen Papieren auch im Aktien für die Ewigkeit Index von BÖRSE ONLINE. Und dennoch sind einige Analysten jetzt bei der Aktie skeptisch.
JPMorgan straft Buy & Hold forever-Aktie ab
So hat die US-Bank JPMorgan die Einstufung für L'Oreal mit einem Kursziel von 290 Euro auf "Underweight" belassen. Analystin Celine Pannuti passte ihr Bewertungsmodell für die Franzosen am Montag vor den Ende Juli anstehenden Halbjahreszahlen noch einmal an die jüngsten Daten an. Sie rechnet für das zweite Quartal mit einem Wachstum auf vergleichbarer Basis von 2,5 Prozent.
Ende Mai hatte sie der Aktie nach den veröffentlichten Umsatzzahlen für das zweite Quartal den Status "negative Catalyst Watch" verliehen. Und die Investmentbank Barclays stufte das Papier zudem fast zum gleichen Zeitpunkt ab.
Barclays sehr skeptisch bei L’Oréal, aber…
Barclays hat das Kursziel für L'Oreal von 384 auf 325 Euro gesenkt und die Aktie um zwei Stufen, von "Overweight" auf "Underweight", abgestuft. Schönheitspflege bleibe eine besonders attraktive Kategorie unter den schnelllebigen Konsumgütern, schrieb Patrick Folan in seiner am Dienstag vorliegenden Branchenanalyse. Die globalen Konzerne müssten sich aktuell aber an strukturellen sowie zyklischen Gegenwind anpassen.
Die Anlagestory von L'Oreal bleibe zwar grundsätzlich vielversprechend, der weitere Weg sei allerdings zunächst unklar. Er wies vor allem auf die hohe Bewertung hin. Sie spiegle die geringer gewordene überdurchschnittliche Geschäftsentwicklung im Vergleich zur Konkurrenz noch nicht wider. Neueinsteiger sollten die weitere Entwicklung also genau beobachten, bereits Investierte können aber dranbleiben.
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Enthält Material von dpa-AFX
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