Die Aktien des Online-Gebrauchtwagenhändlers sanken als schwächster MDax-Wert um 3,8 Prozent auf 14,225 Euro. Am Montag hatten sie mit 13,715 Euro so wenig gekostet wie noch nie. Im noch jungen Jahr hatten sie damit wieder fast 30 Prozent an Wert verloren, nachdem es bereits im Vorjahr seit dem ersten Börsenkurs im Februar 2021 um 75 Prozent abwärts gegangen war.

Die Kursziele der Analysten liegen allesamt deutlich über dem aktuellen Xetra-Niveau. Nizla Naizer von der Deutschen Bank senkte es am Morgen zwar um neun auf 41 Euro, signalisiert damit aber fast Verdreifachungspotenzial. Die Profiteure des geänderten Konsumverhaltens in der Pandemie - Namen wie Hellofresh, Zalando, About Ýou und eben auch Auto1 - hätten schon 2021 trotz starken Wachstums einen schweren Stand gehabt. Die Anleger hätten bezweifelt, dass sich das Pandemie-Momentum halten lasse, und hätten falsch gelegen, so Naizer. Auch 2022 rechnet sie für die Unternehmen ihrer Branche im Schnitt mit sehr robustem Wachstum von 35 (Vorjahr 65) Prozent.

Kollegin Lisa Yang von Goldman Sachs hob ihr Auto1-Kursziel nahe am Rekordtief der Aktien nun sogar etwas an auf 27,20 Euro.

dpa-AFX