Fonds investieren in eine Reihe von Wertpapieren und reduzieren so das Risiko. Investoren, die noch breiter streuen wollen, steigen bei einem Dachfonds ein. Dieser verteilt die Mittel auf verschiedene Fonds. Die erhöhte Diversifikation kann, muss aber nicht zulasten der Rendite gehen. Zu den Besten in der Anlageklasse "Dachfonds 100 Prozent Aktien" zählt der von der österreichischen Schoellerbank Invest AG aufgelegte All Trends. Der mit Note 1 beurteilte Dachfonds erzielte seit Jahresanfang ein Plus von sechs Prozent. In den vergangenen fünf Jahren legte er um 58 Prozent zu.

Rechtzeitig in Gold investiert

Gesteuert wird der All Trends seit dem Jahr 2005 von einem vierköpfigen Expertenteam, als Lead Manager fungiert Bernhard Spittaler. "Wir investieren in aktiv gemanagte Fonds, die konstant ihren Vergleichsindex schlagen", erklärt er. "Zudem müssen die Fondskonditionen stimmen." Aktuell besteht das Portfolio des All Trends aus 16 Fonds. Mit über neun Prozent am höchsten gewichtet ist der Bakersteel Global Precious Metals. Zum Einstieg vor einem Jahr motivierten die Verant- wortlichen die seinerzeit noch niedrigen Bewertungen von Minenunternehmen. Eine gewinnbringende Entscheidung: Seit Jahresanfang legte der Bakersteel Global Precious Metals 46 Prozent zu.

Flexible Reaktion

Der konkreten Fondsauswahl voraus geht eine intensive Diskussion über die Themen und Trends, die langfristigen Erfolg an den Märkten versprechen. Dazu zählen die Investmentprofis unter anderem Technologie und Sicherheit, Umwelt und Klimawandel, die Schwellenländer sowie das Segment Alter und Gesundheit. Im Anschluss daran wird die Gewichtung der Themen festgelegt. "Bevor wir uns endgültig für einen Fonds entscheiden, wollen wir auch wissen, wie der Manager tickt, welche Qualifikationen er mitbringt, welche Strategie er verfolgt und wie er Aktien auswählt", sagt Spittaler.

Die Mittelaufteilung ist nicht statisch, sondern wird flexibel an die jeweiligen Marktgegebenheiten angepasst. "Im März haben wir den Bereich Technologie um fünf auf rund 20 Prozent erhöht. Das hat sich gelohnt", sagt Spittaler.

Auf das Thema Umwelt und Klimawandel entfallen derzeit 16 Prozent. Zu den Fonds, die diesen Bereich am besten abdecken, zählt der Dachfondsmanager den Vontobel Clean Technology. Als aussichtsreich beurteilt er auch den BNP Paribas Aqua. Der Fonds investiert in Unternehmen, die entlang der Wertschöpfungskette Wasser aufgestellt sind.

Bereits seit Jahren fester Portfoliobestandteil im Bereich Gesundheit ist der Polar Capital Biotechnology. Seit Auflegung 2013 erzielte er im Schnitt pro Jahr rund 18 Prozent. Der Vergleichsindex bringt es dagegen nur auf zehn Prozent.

Keine Doubletten

Innerhalb eines Investmentthemas achtet das Management darauf, dass sich die Portfolios der Zielfonds nicht überschneiden. Beispiel Technologie: Spittaler hat sich für den Polar Capital Global Technology sowie für den DNB Technology entschieden. "Der Polar Capital Global Technology investiert in die großen Namen der Branche", erklärt der Manager. Beim DNB gehe es dagegen mehr um die Bewertungen, das Management sähe aktuell daher beispielsweise von einem Engagement in Apple ab. Dagegen setzten die DNB-Manager auf Vodafone als Top-Position. Abgerundet wird der Bereich Technologie durch den CS Global Security. "Der Fonds investiert nicht nur in IT-Sicherheit, sondern auch in Gesundheits- und Transportsicherheit", weiß Spittaler.

Als aussichtsreich beurteilen die Dachfondsmanager zudem Börsenengagements in den USA. Als den dazu am besten passenden Fonds hat Spittaler den von AllianceBernstein aufgelegten AB American Growth Portfolio identifiziert. Auch das Reich der Mitte fehlt nicht, der Aberdeen Standard China-A Shares ist mit über sieben Prozent gewichtet. Europa-Fonds sind für Spittaler dagegen derzeit keine Option: "Wir sehen für Europas Märkte aktuell etwas Gegenwind."