Mit einer Finanzspritze für das schnell wachsende britische Start-up Deliveroo forciert Amazon den Einstieg ins europäische Geschäft für Essenslieferanten. Der US-Onlinehändler habe bei der jüngsten 575 Millionen Dollar schweren Finanzierungsrunde den größten Anteil übernommen, teilte Deliveroo mit. Das Geld soll in Technik und den Ausbau des Geschäfts investiert werden. Insgesamt hätten Investoren damit 1,53 Milliarden Dollar in das 2013 gegründete Unternehmen gesteckt. Deliveroo ist in 14 Ländern aktiv, darunter auch in Deutschland, und hat laut eigenen Angaben 60 000 Fahrradkuriere unter Vertrag, die Menüs aus 80 000 Restaurants liefern.

Amazon hatte zuvor selbst vergeblich versucht, in Großbritannien einen Restaurantlieferdienst aufzubauen. Auch hierzulande kommt Amazon Fresh, der Lieferdienst für frische Lebensmittel, nicht in Schwung. Die Deutschen kaufen frische Ware lieber im Geschäft als im Netz, die Zahl der Onlinekäufer von Lebensmitteln stagniert seit fünf Jahren. Der Spurwechsel in die Nische der Essenslieferanten ist für Amazon vielversprechend: Fertiges Essen lassen sich die deutschen Großstädter immer häufiger liefern.

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