Im Vorjahreszeitraum hatte Amazon noch ein Betriebsergebnis von 1,1 Milliarden Dollar erzielt.

"Die Geschichte ist eine Geschichte über Investitionen", sagte Amazon -Finanzvorstand Brian Olsavsky in einer Telefonkonferenz. Die höheren Ausgaben zögen sich auch ins laufende Jahr hin.

Dennoch reagierten Anleger besorgt, die Amazon-Aktie gab nachbörslich deutlich nach. Skeptisch äußerten sich auch Analysten. "Niedrige Kosten und schnelle Lieferung sind fundamental für die Attraktivität von Amazon bei den Kunden", erklärte Analyst Anthony Riva von GlobalData Retail. "Sie sind aber auch ihre Achilles-Ferse." In diesem Jahr werde es womöglich einen Gewinneinbruch geben. Das erste Quartal 2017 stehe einem ausgesprochen guten Vorjahresquartal gegenüber, als die Wechselkurse günstiger gewesen seien, schrieb Riva in einer Analyse. Zudem habe das Schaltjahr einen zusätzlichen Einkaufstag beschert.

NETTOGEWINN IM VIERTEN QUARTAL UM 56 PROZENT GESTIEGEN

Amazon investiert massiv in die Erweiterung seines Film-Repertoires, in die internationale Vermarktung seines "Prime"-Services sowie in neue Lagerhallen. Zuletzt hatte das Unternehmen außerdem angekündigt, es wolle mit mehr als 100.000 neuen Mitarbeitern in den USA für schnellere Lieferungen sorgen.

Zu Jahresende brummte bei dem Konzern aus Seattle das Geschäft. Insgesamt stieg der Umsatz im vierten Quartal um 22 Prozent auf 43,7 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn erhöhte sich um 56 Prozent auf 749 Millionen Dollar.

Der Weihnachtsverkauf lief rund und war nach Konzernangaben der beste, der je erzielt wurde. Das Cloud-Angebot zur Nutzung von Programmen und Speicherplatz im Internet überzeugte viele Kunden. Im rasch wachsenden und lukrativen Cloud-Geschäft ist Amazon Marktführer.