Lange Zeit schien es so, als seien die Bullen an der Wall Street durch nichts und niemanden mehr zu stoppen. Noch im Januar wurde jedenfalls fast täglich ein neuer Kursrekord von mindestens einem der führenden Aktienindizes aufgestellt. Zudem war die vorherrschende Schwankungsbreite sehr gering, was ebenfalls auf große Gelassenheit unter den Marktteilnehmer schließen ließ.

Doch an der Börse erweist sich zu viel Zuversicht und Euphorie rückblickend oft als Warnsignal. So gesehen überrascht es nicht, dass die Kurse am US-Aktienmarkt wie es dem Nichts heraus plötzlich äußerst heftig korrigierten. Völlig überraschend kam diese Bewegung angesichts der zuvor skizzierten Ausgangslage aber nicht.

Gerade rechtzeitig angezeigt hat das drohende Ungemach auch der Bull & Bear Indicator der Bank of America (BofA) Merrill Lynch. Denn dieser die Anlegerstimmung messende Indikator überschritt kürzlich die Schwelle von 8,0 Punkten, und damit das Niveau, das in der Vergangenheit ein ernst zunehmendes Verkaufssignal darstellte. Seit 2002 schlossen sich an ein Verkaufssignal dieses von der US-Investmentbank ermittelten Kontraindikators steht Kursverluste an.

So leicht lassen sich die Bullen an der Wall Street aber generell und speziell nicht nach einer fast neunjährigen Hausse ins Bockshorn jagen. Zumeist geht man derzeit von einem nur temporären Rückschlag aus und nicht von einer generellen Trendwende nach unten. Grundsätzlich noch immer optimistisch gestimmt ist auch die BofA Merrill Lynch. Die Analysten dort können sich bis Ende des Jahres einen S&P 500 Index mit einem Stand von 3.000 Punkten vorstellen.

Das verspricht gemessen am aktuellen Niveau von 2.699 Punkten ein Plus von gut elf Prozent. Bei ausgewählten Einzelaktien wittert die US-Investmentbank aber noch deutlich mehr Potenzial. Wir haben die Favoritenliste für den US-Aktienmarkt in diesem Jahr durchforstet und dabei fünf bekannte Namen unter den Top-Kaufempfehlungen für 2018 herausgepickt. Diese Werte, die über bis zu 48 Prozent Luft nach oben verfügen, stellen wir auf den nächsten Seiten etwas genauer vor.

Auf Seite 2: Altria Group





Altria Group-Aktie



Unter den Top-Favoriten für 2018 der Bank of America Merrill Lynch ist auch Altria zu finden. Das Kursziel beträgt hier 82,00 Dollar. Eine Vorgabe, die sich immerhin um 25,8 Prozent über den aktuellen Notierungen bewegt.

Bei Altria handelt es sich um den größten Tabakkonzern der USA, der einen Marktanteil von rund 51 Prozent am US-Zigarettenmarkt innehat. Im abgelaufenen Quartal erzielte der Konzern einen um Einmaleffekte bereinigten Gewinn von 0,91 Dollar je Aktie. Das lag klar über dem im Vorjahresquartal erzielten 0,68 Dollar und auch über den vom Analystenkonsens erwarteten 0,80 Dollar je Anteilsschein. Für 2018 prognostizierte der Vorstand einem bereinigten Gewinn je Aktie von 3,90 bis 4,03 Dollar. Das wären 15 bis 19 Prozent mehr als im Vorjahr.

Merrill Lynch sprach von guten Zahlen, bemängelte aber auch die Marktanteilsverluste der wichtigste Marke Marlboro auf dem Heimatmarkt. Die Schätzungen für den Gewinn je Aktie nahm man von 3,57 Dollar auf 4,01 Dollar nach oben, was einem Anstieg von 18 Prozent gegenüber 2017 gleichkommen würde. Zudem rechnet man mit einer Dividendenzahlung von 3,20 Dollar je Aktie, was auf eine Dividendenrendite von 4,9 Prozent hinausläuft.

Erwähnenswert ist, dass Altria jüngst einen Rückschlag beim Versuch erlitt, den bereits in 29 anderen Ländern vertriebenen Tabakerhitzer Iqos auch in den USA zu verkaufen. Denn die US-Gesundheitsbehörde FDA fand nicht genügend Beweise dafür, dass damit die Risiken von Tabakkrankheiten reduziert werden können.

Ungünstiger FDA-Regulierungen zählen im Übrigen auch zu den Risiken, die Merrill Lynch bei Altria ausmacht. Hinzu kommen die Gefahr von weiter steigenden Tabaksteuern und rückläufigen Raucherzahlen aufgrund von Gesundheitsbedenken. Aufwärtsrisiken bestünden dagegen im Falle einer schneller als bisher erwarteten Umstellung auf nicht brennbare Tabakerzeugnisse und überraschend hohen Kostensenkungen.

Zum genannten Kursziel heißt es, dieses sei angesichts der Stabilität von Altria, dem soliden Gewinnwachstum je Aktie, der vorhandenen Preisfestsetzungsmacht und einer aktionärsfreundlichen Politik angemessen.

Charttechnik





Die Aktie von Altria überzeugt seit einigen Jahrzehnten als charttechnischer Dauerläufer. So stieg der Kurs von 1976 bis 2017 von 0,24 Dollar auf 77,71 Dollar. Dadurch hat sich ein sehr beeindruckender langfristiger Aufwärtstrend herausgebildet. Allerdings steckt der Titel seit April 2016 im übergeordneten Aufwärtstrend in einem mittelfristigen Seitwärtstrend fest. Dessen Begrenzungen bewegen sich unten bei rund 60,00 Dollar und oben beim erwähnten Rekordhoch. Erst bei einem Ausbruch daraus ergeben sich neue nachhaltige Chartsignale.

Profil



Die Altria Group Inc. ist ein international tätiger Konzern, der neben Tabak-Produkten auch Weine und verschiedene Finanzdienstleistungen anbietet. Zu den bekanntesten Produkten des Unternehmens gehören die Zigarettenmarken Marlboro und L&M sowie die Zigarrenmarke Black & Mild. Daneben produziert und vermarktet Altria Dutzende weiterer Zigarettenmarken und eine große Anzahl an Weinsorten. Der Kernbereich der Altria Group ist der amerikanische Tabakmarkt, jedoch verkauft Altria sowohl Tabak wie auch seine anderen Produktlinien in mehr als 150 Ländern - besonders auf den amerikanischen Kontinenten, in Europa und in Asien.

Auf Seite 3: McDonald's





McDonald's-Aktie



Angetan ist die BofA Merrill Lynch auch von McDonald's. Der Aktie der weltgrößten Fast-Food-Kette traut die US-Investmentbank einen Anstieg bis auf 200,00 Dollar zu. Das birgt bei einem Kurs von 159,99 Dollar momentan ein Aufwärtspotenzial von 25 Prozent.

Der Nettogewinn des Burgerbraters fiel im abgelaufenen Quartal zwar um gut 40 Prozent auf 699 Millionen Dollar. Doch das war einem negativen Bilanzeffekt infolge der US-Steuerreform geschuldet. Auf bereinigter Basis legte das Ergebnis je Aktie legte um knapp ein Fünftel auf 1,71 Dollar zu und fiel damit besser aus als Analysten mit 1,59 Dollar erwartet hatten. Insbesondere auch das Wachstum auf vergleichbarer Fläche wusste mit plus 5,5 Prozent dabei zu überzeugen. Analysten hatten jedenfalls nur mit plus 4,9 Prozent gerechnet.

Merrill Lynch musste die hauseigenen Schätzungen zwar für 2018 von 8,05 Dollar auf 7,95 Dollar beim Gewinn je Aktie kürzen. Wobei das hauptsächlich darauf zurückzuführen ist, dass man jetzt einen Steuersatz von 25 Prozent unterstellt statt dem bisher angenommenen Satz von 23 Prozent. Kaufempfehlung und Kursziel wurden nach der Vorlage des Quartalsberichts aber bestätigt. Allgemein hieß es mit zur Begründung, das im Branchenvergleich überlegene Franchise-System versetze das Unternehmen in eine sehr gute Ausgangslage, um weiter aggressiv vorwärts zu marschieren.

Die Wettbewerbsposition des Unternehmens sei weltweit als stark einzustufen. Die Gesellschaft befinde sich noch in einem relativ frühen Stadium des Turnarounds. Auf Konzernebene sowie in den großen Märkten in den USA und Europa würden Veränderungen umgesetzt, die zu Umsatz- und Ergebnisverbesserungen führen könnten.

Lobend Erwähnung findet auch die betriebene Dividendenpolitik. Hier sind die seit 1976 jedes Jahr erhöhten Ausschüttungen bemerkenswert. Diese Tradition dürfte bis auf weiteres eine Fortsetzung finden. Für die Geschäftsjahre 2018 und 2019 wird mit Zahlungen von 4,14 Dollar und 4,54 Dollar je Aktie gerechnet und eine sich daraus für das laufende Jahr ergebende Rendite von 2,56 Prozent sei attraktiv, so das Urteil.

Charttechnik





Die Aktie von McDonald's hat bei einem seit 1980 eingefahrenen Kursanstieg von 0,80 Dollar auf 178,36 Dollar eine Super-performance-Bilanz zu bieten. Das letztgenannte Rekordhoch stammt vom 26. Januar, ist somit noch ziemlich frisch und folglich ist auch der langfristige Aufwärtstrend trotz der jüngsten Abschläge weiterhin intakt.

Profil



Die McDonald's Corp. ist einer der weltweit größten Anbieter von Fast Food mit wechselnden Spezial-Angeboten und Menüs in gleichnamigen Restaurants. Die McDonald's Restaurants werden entweder von der Firma selbst geführt oder als Franchise-Filialen von unabhängigen Unternehmern geleitet. Insgesamt sind über 90 Prozent der Restaurants Franchise-Betriebe. Die Aufmachung der Restaurants und die Gestaltung der Produktpalette sind jedoch einheitlich.

Zu den bekanntesten Produkten gehören Hamburger, Cheeseburger, Big Mac oder McFlurry-Eiscreme. Für begrenzte Zeit werden jeweils speziell konzipierte Menü-Varianten angeboten. Des Weiteren offeriert die Restaurantkette unterschiedliche Produkte in verschiedenen Ländern, die den jeweiligen regionalen Geschmäckern angepasst sind. Nach dem McCafé-Konzept des Konzerns wurden in einige bestehende Filialen Coffeeshop-Abteilungen integriert. Hier werden neben Kaffee- und Teespezialitäten auch Gebäck, Croissants oder Muffins angeboten.

Auf Seite 4: Walt Disney





Walt Disney-Aktie



Über deutliches Aufwärtspotenzial verfügt nach Einschätzung von BofA Merrill Lynch die Aktie von Walt Disney. Die bestehende Kaufempfehlung für das Dow Jones Industrial Average-Mitglied ist mit einem Kursziel von 144,00 Dollar ausgestattet. Das bewegt sich immerhin um 37,7 Prozent über den aktuellen Notierungen von 104,60 Dollar.

Der US-Unterhaltungskonzern schaffte es im abgelaufenen Quartal, die Erlöse um 3,8 Prozent auf 15,35 Milliarden Dollar zu verbessern, nachdem man in den beiden vorangegangenen Quartalen noch rückläufige Umsätze hatte hinnehmen müssen. Bereinigt um Sonderfaktoren verdiente das Unternehmen mit 1,89 Dollar je Aktie 22 Prozent mehr als im Vorjahr. Analysten hatten im Konsens einen Gewinn von 1,61 Dollar je Aktie bei Umsätzen von 15,45 Milliarden Dollar erwartet.

Merrill Lynch zeigte sich zufrieden mit dem vorgelegten Zahlenwerk, allerdings musste man die Gewinnschätzung für 207/18 leicht von 7,14 Dollar auf 7,10 Dollar je Aktie senken. Für 2018/19 und 2019/20 kalkuliert man mit Ergebnissen je Anteilsschein von 8,04 Dollar und 8,77 Dollar. Daraus ergibt sich gemessen am letztgenannten Wert ein geschätztes KGV von knapp zwölf.

Die Pipeline an potenziellen Kurskatalysatoren ist laut Merrill Lynch bei Disney gut bestückt. So stünden unter anderem aussichtsreiche Filmneuheiten wie Black Panther, Avengers: Infinity War, Solo: A Star Wars Story und The Incredibles 2 an. Hinzu komme ein anstehender Analysten-Tag, der Impulse verspreche sowie die Eröffnung von Toy Story Land in den Hollywood Studios. Zu rechnen sei auch mit einer Beschleunigung der Aktienrückkäufe.

Das Kursziel von 144,00 Dollar basiere auf einer Bewertung anhand der Summe der Einzelteile und unter Verwendung eines Ziel-KGVs von 20 gemessen an den Schätzungen für 2018. Der damit einhergehende Bewertungsaufschlag gegenüber den Konkurrenten sei wegen der herausragenden Stellung der Gesellschaft gerechtfertigt. Hinzu komme das überdurchschnittliche Wachstumspotenzial, die globale Ausrichtung und die strategischen Fortschritte, welche die laufende Übernahme von großen Teilen des Medienkonzern 21st Century Fox verspreche.

Charttechnik





Angesichts eines Anstiegs von 0,66 Dollar auf 121,69 Dollar von 1978 bis 2015 kann sich die Bilanz der Aktie von Walt Disney sehen lassen. Allerdings nahm sich der Titel auf dem Weg nach oben auch immer wieder einmal eine Auszeit. Auch derzeit gönnt sich der Wert eine solche Verschnaufpause. Die Kurse bewegen sich dadurch nur auf einem bereits Anfang 2015 gültigem Niveau. Prozyklische Investments bietet sich charttechnisch gesehen erst bei einem Ausbruch aus der betehenden Seitwärtsspanne auf, die von 88,85 Dollar bis 121,69 Dollar reicht.

Profil



Die Walt Disney Company ist ein international führendes Familienunterhaltungs- und Medienunternehmen, das in erster Linie über seine Filmproduktionen sowie als Betreiber der Erlebnisparks Disneyland bekannt ist. Darüber hinaus entwickelt, produziert und vertreibt die Gesellschaft Fernseh-, Radio-, Verlags- und digitale Inhalte über die Marken Disney/ABC Television Group und ESPN Inc. Diese werden im Rahmen der Abteilung Disney Consumer Products in Form von Mode, Spielzeug, Wohnzubehör, Büchern, Zeitschriften, Elektronikartikeln und Kunstwerken vermarktet.

Ende Oktober 2012 übernahm der Konzern die Filmgesellschaft Lucasfilm, die unter anderem das Epos "Krieg der Sterne" realisiert hat. Ende 2017 wurde bekannt, dass Disney die Filmsparte sowie das Kabelnetz von 21st Century Fox übernehmen wird.

Auf Seite 5: Facebook





Facebook-Aktie



Aus Anlegersicht ist die seit 2012 gelistete Aktie von Facebook eine große Erfolgsstory. Und es könnte noch um einiges besser kommen. Zumindest wenn die Analysten von BofA Merrill Lynch Recht behalten. Denn sie halten einen Anstieg bis auf 265,00 Dollar für gerechtfertigt. Eine Vorgabe, die verglichen mit der derzeitigen Notiz von 179,52 Dollar ein Kursplus von 47,6 Prozent verspricht.

Seit der Vorlage der Quartalszahlen durch das weltgrößte soziale Netzwerk sind die Experten bei der US-Investmentbank sogar noch einmal um einiges optimistischer geworden. Denn sie erhöhten in Reaktion auf das Zahlenwerk die bisherige Vorgabe von 230,00 Dollar gleich um 35,00 Dollar. Auch mit der Umsatzschätzung für 2018 ging es von 53,9 Milliarden auf 56,5 Milliarden Dollar nach oben. Die Prognose für den Gewinn je Aktie auf GAAP-Rechnungslegungsbasis erhöhte man von 6,84 Dollar auf 7,76 Dollar. Für die beiden Jahre danach sehen die Schätzungen 9,52 Dollar und 11,09 Dollar je Anteilsschein vor.

Die Quartalsergebnisse an sich beinhalteten dabei einen bereinigten Gewinnanstieg von 61 Prozent auf 3,19 Milliarden Dollar. Die Umsätze erhöhten sich um 47 Prozent auf 12,97 Milliarden Dollar. Pro Nutzer nahm man 26 Prozent mehr ein. Der durchschnittliche Preis pro Anzeige stieg um 43 Prozent.

Verunsicherung ging aber unter damit einher, dass das Unternehmen erstmals von fallenden Zahlen bei den täglichen Nutzern in den lukrativsten Märkten USA und Kanada berichtet. Weltweit stieg die Nutzerzahl jedoch um 33 Millionen. Außerdem fragen sich Marktteilnehmer, wie sich der Beschluss auswirkt, künftig Posts zu favorisieren, die Diskussionen entfachen, und dafür weniger Nachrichten, Videos und andere Inhalte zu zeigen.

Von Seiten der US-Investmentbank hieß es zu alledem, Facebook habe einen weiteren starken Umsatz-/Ergebnisanstieg pro Aktie berichtet, das von der vorhandenen Preismacht, der Dynamik bei Instagram und durch Rückenwind über die Wechselkursschiene positiv beeinflusst worden sei. Die Änderungen auf der Plattform schienen zwar die Nutzung zu senken, aber erste Ergebnisse und Kommentare deuteten darauf hin, dass dies neutral bis positiv für die Einnahmen sei. Unter dem Strich gebe es Anlass, um zuversichtlich nach vorne zu blicken.

Getrieben von Nutzerwachstum, neuen Produktangeboten und neuen Anzeigenformaten erwartet Merrill Lynch, dass Facebook in den nächsten beiden Jahren Marktanteile in den Werbemärkten gewinnen und diesen fast bis auf 30 Prozent steigern kann. Diese Perspektive rechtfertige einen Bewertungsaufschlag auf KGV-Basis.

Charttechnik





Wer bei Facebook nach dem Börsengang im Jahr 2012 eine anfängliche Kursschwäche zum Einstieg nutzen, der darf sich heute zufrieden die Hände reiben. Denn im Tief war im September 2012 bei 17,73 Dollar ein Kauf möglich und gemessen daran hat sich der Kurs bei einem Rekordhoch von 193,09 Dollar fast verelffacht. Das Rekordhoch stammt erst von Anfang Februar und trotz der jüngsten Verluste im Zuge der allgemeinen Marktkorrektur ist der langfristige Aufwärtstrend weiter intakt.

Profil



Facebook ist das Produkt des gleichnamigen Unternehmens und das derzeit größte Soziale Netzwerk weltweit. Wer sich auf der Online-Plattform Facebook registriert, kann sich virtuell mit seinen Freunden und Familienmitgliedern verbinden und via Fotos und Pinnwandeinträgen Erlebnisse, Statements und Onlinebeiträge teilen. Neben dem persönlichen Ausdruck dessen, was sie bewegt, haben Nutzer auch die Möglichkeit, sich zeitnah darüber zu informieren, was in ihrer Stadt und in ihrem Netzwerk vorgeht. Umsätze generiert das Unternehmen durch Werbung. Möglichkeiten dazu sind die Facebook Ads, mit denen Facebook im Auftrag von Geschäftstreibenden gezielt auf Profilseiten werben kann.

Was jeden Einzelnen interessiert, wird durch die bekannten "Like"-Buttons, durch Angaben zu Interessen und Arbeitsplätzen und durch Informationen zu Alter, Geschlecht und Bildung deutlich. Damit ist der Konzern in der Lage, äußerst kundenspezifisch zu werben. Eine weitere Werbemöglichkeit sind "Sponsored Stories": ein Restaurant, das auf Facebook empfohlen wird, kann beispielsweise diesen Post kaufen und in der Freundesliste von Usern weiter verbreiten. Seit Februar 2014 gehört auch die für 16 Milliarden Dollar erworbene WhatsApp Inc. zu Facebook.

Auf Seite 6: Apple





Apple-Aktie



Gemessen an dem zugebilligten Kurspotenzial hält die BofA Merrill Lynch die Aktie von Apple für äußerst lukrativ. Denn die Kaufempfehlung für den iPhone-Hersteller ist mit einem Kursziel von 220,00 Dollar garniert. Das heißt, der gemessen am Börsenwert schwergewichtigsten Aktie weltweit wird angesichts einer derzeitigen Notiz von 167,37 Dollar ein Kursplus von 31,4 Prozent zugetraut.

Die Vorgabe hat die US-Investmentbank Mitte Januar von 180,00 Dollar gleich um 40,00 Dollar nach oben geschraubt. Zur Begründung war damals von guten Geschäftsaussichten die Rede und den Chancen, die sich durch die US-Steuerreform und der dadurch denkbaren Rückführung von im Ausland geparkten Kapital für Dividendenausschüttungen und Aktienrückkäufe ergeben.

Außerdem weist man darauf hin, dass sich bei einem für 2019 erwarteten Gewinn je Aktie von 13,49 Dollar ein KGV von 12,4 ergebe, das günstig sei. Insbesondere wenn man davon die vorhandenen Barmittel abziehe, denn dann ermäßige sich das KGV sogar auf rund neun. Nach der unlängst erfolgten Bekanntgabe der Quartalszahlen sahen die Analysten keine Veranlassung mehr dazu, etwas an dem bereits zuvor erhöhten Kursziel zu ändern.

In der Vorwoche hieß es dann aber in einem Einstufungs-Update in Reaktion auf die allgemeinen Marktturbulenzen, dass es sich in solchen Zeiten anbiete auf Standardwerte mit einer geringen Verschuldung, einem hohem Cash-Bestand und attraktiver Bewertung zu setzen. Apple bietet alles dies sowie obendrauf auch noch die Chance für zukünftiges Wachstum. Denn der üppige Kassenbestand des Unternehmens biete unter anderem die Möglichkeit, in neue Märkte zu expandieren.

Es können zwar sein, dass die Verkäufe des iPhone X niedriger ausfallen als der Analystenkonsens das vorhergesagt hatte, dennoch sei ein niedriges einstelliges Stückwachstum drin und zusammen mit höheren durchschnittlichen Verkaufspreisen berge das die Chance auf verbesserte Bruttomargen. Darüber hinaus bleibe das Dienstleistungsgeschäft auch in den kommenden Jahren ein wichtiger Wachstumstreiber.

Charttechnik





Apple gilt bekanntlich als eine der Reichmacher-Aktien schlechthin. Kein Wunder, ist der Kurs doch von 1998 bis 2018 von 0,63 Dollar auf 179,26 Dollar gestiegen. Das heißt, wer damals 1.000 Aktien kaufte und 6,300 Dollar investiert, saß in der Spitze auf einem Aktienpaket im Wert von 1,7926 Millionen Dollar. Im Zuge der allgemeinen Marktkorrektur gab es zuletzt zwar einen Rückschlag, den langfristigen charttechnischen Aufwärtstrend hat das aber bisher noch nicht beschädigt.

Profil



Apple Inc. ist ein global führender Technologiekonzern. Das Unternehmen entwickelt, produziert und verkauft in sich geschlossene End-to-End-Elektronikprodukte wie Mobilgeräte, Computer und tragbare Musikplayer. Außerdem vertreibt Apple die dazugehörige Software, Peripheriegeräte, Netzwerkprodukte sowie digitale Inhalte und Apps. Zu den bekanntesten Hardwareprodukten des Unternehmens gehören das Smartphone iPhone, die Tabletprodukte der Reihe iPad, die Desktopcomputer und Notebooks aus der Reihe Mac, die tragbaren Musikplayer iPod in verschiedenen Ausführungen, die Apple Watch sowie der Fernsehdienst Apple TV.

Digitale Inhalte und Apps können über die unternehmenseigenen Dienste iTunes Store, App Store, iBookstore und Mac App Store erworben werden. Seit Juni 2015 ist die Apple Music™ App auf dem Markt, eine Kombination aus Musik Streaming Dienst, weltweitem Liveradiosender und Kontaktmöglichkeit zu den Künstlern. Apple-Produkte werden in Apple Stores sowie über den Online-Store des Unternehmens und über Drittanbieter verkauft.