Das Problem liegt darin, dass die Gesellschaft mit ihren Systemen zur Analyse von audiovisuellen Daten zwar einen riesigen Markt adressiert und auch renommierte Kunden hat, aber auf dem Markt mangels breit aufgestellter Vertriebsaktivitäten sonst nicht wahrgenommen wird. Deshalb hängt Artec von größeren Aufträgen ab. Gibt es dort wie etwa im ersten Halbjahr Verzögerungen, unterschreiten die Zahlen schnell einmal die Erwartungen. Ob das ausgeglichen werden konnte, ist unklar. Das Unternehmen meldet erst im Mai Zahlen.

Die Aktie ist ein Venture-Capital-Investment mit allen Chancen und Risiken. ­Potenzial sieht BÖRSE ONLINE vor allem dann, wenn ein größerer Wettbewerber oder eine IT-Firma das Unternehmen übernimmt. Wäre Artec ein Start-up, würde es bei Kapitalrunden deutlich zweistellige Millionenbeträge einnehmen können. Dem steht heute ein schuldenfreies Unternehmen mit einem Börsenwert von nicht einmal neun Millionen Euro gegenüber. Risikobereite Anleger geben daher noch nicht auf.