Der Verbrauch natürlicher Ressourcen hat sich zwischen 1970 und 2015 mehr als verdreifacht. Bis 2050 soll er sich noch einmal verdoppeln. Ursächlich dafür sind in erster Linie menschliche Konsumgewohnheiten, die enorme Ressourcen verschlingen.

Darüber hinaus macht die Beseitigung des Abfalls Menschen krank. Mikroplastik aus den Weltmeeren findet seinen Weg in die Nahrungskette der Bevölkerung. Die Verbrennung riesiger Müllberge verursacht giftige Gase. Schädliche Chemikalien gelangen in das Grundwasser. Diese Probleme sind aber lösbar - vor allem mit Technologien, die einen schonenderen Ressourceneinsatz gewährleisten.

Diese Lösungen werden vor allem auch im Hinblick auf die ökologischen und sozialen Entwicklungsziele der UNO, zu deren Erreichung sich alle der fast 200 Mitglieder einstimmig verpflichtet haben, immer wichtiger. Das Idealmodell dafür wäre die Kreislaufwirtschaft, welche durch Recycling und Verringerung des Ressourcenverbrauchs die Nutzung der natürlichen Materialien auf ein nachhaltiges Niveau reduziert.

Hohes Wachstumspotenzial

Unternehmen mit den entsprechenden Technologien und etablierten regenerativen Systemen können vom großen Wachstumspotenzial durch Umsetzung der UNO-Ziele profitieren. Sie kommen vor allem aus den Sektoren Abwasserreinigung, Sammel-, Sortier- und Recyclingtechnik, Bioplastik, Sharing Economy, Bodenentgiftung, Fischzucht, Agrarlandbearbeitung oder Nahrungsmittelkonservierung.

Die Bank Vontobel hat dafür das Endlos-Circular-World-Zertifikat (WKN: VE8 5VQ) aufgelegt, das in 21 solcher Firmen investiert. Es umfasst weltweit Gesellschaften, die Produkte und Technik besitzen, die die Wiederverwertung natürlicher Ressourcen ermöglichen und so zur Bekämpfung des Klimawandels beitragen.

Dazu zählt etwa der norwegische Produzent von Flaschenrücknahmesystemen Tomra Systems oder der israelische Photovoltaikhersteller Solaredge. Auch der finnische Papierhersteller UPM-Kymmene stellt eine große Position dar. Aus Deutschland sind Linde wegen seiner Wasserstoffsparte und Sixt als Car-Sharing-Anbieter vertreten

Bei der Titelauswahl werden Qualitäts- und Bewertungskennzahlen berücksichtigt. Dazu zählen Verschuldungsgrad, Rendite auf eingesetztes Kapital oder Cashflow-Stärke. Andere Kriterien sind Marktstellung und Wachstumspotenzial.

Titel können täglich ausgetauscht werden, kein Wert darf mehr als maximal zehn Prozent Anteil haben. Dafür verlangt Vontobel 1,2 Prozent Jahresgebühr. Anleger erhalten die Nettodividenden. 47 Prozent der Unternehmen stammen aus Europa, 25 Prozent aus Asien, der Rest aus Nordamerika. Es gibt keine Währungssicherung.

Seit Auflage vor knapp zwei Jahren hat das Papier um fast 90 Prozent zugelegt. Aktuell korrigiert es, was ein guter Zeitpunkt für den Einstieg in dieses aussichtsreiche Zukunftssegment sein könnte.