Die im Dezember im Zuge einer Abspaltung von Daimler an die Börse gebrachte Aktie des LKW-Herstellers Daimler Truck meldete erstmals Insiderkäufe von Führungspersonen - und die können sich durchaus sehen lassen. In der vergangenen Woche hat sich nämlich Joe Kaeser, der Aufsichtsratschef des Unternehmens, im großen Stil mit Daimler-Truck-Aktien eingedeckt. Die Insiderkäufe von jeweils 5.000 Stück erfolgten am Dienstag und am Donnerstag. Insgesamt investierte der ehemalige Siemens-Chef (2013 bis 2021) 340.000 Euro. Der Aktienchart ist aufgrund der kurzen Historie noch nicht sonderlich aussagekräftig, allerdings kann man dem Papier bei 32 und 30 Euro eine leichte Unterstützungszone attestieren (aktuell: 32,04 Euro). Zur Erinnerung: Der erste Börsenkurs der Aktie wurde am 10. Dezember festgestellt und lag bei 28,00 Euro.

SAP: Führungskräfte auch 2022 in Kauflaune


In der vergangenen Woche meldete das Softwareunternehmen SAP den ersten Insiderkauf für das neue Jahr. Aufsichtsratsmitglied Rouven Westphal erwarb insgesamt 2.500 Aktien und bezahlte hierfür fast 300.000 Euro. Im August orderte er übrigens ebenfalls 2.500 Papiere mit einem damaligen Transaktionsvolumen von über 310.000 Euro. Besonders interessant: Bei dem DAX-Wert scheinen die Führungskräfte hinsichtlich der weiteren Geschäftsperspektiven ausgesprochen zuversichtlich zu sein, schließlich gab es im Jahr 2021 von Vorständen und Aufsichtsratsmitgliedern ausschließlich Insiderkäufe zu vermelden. Insgesamt investierten sämtliche Führungskräfte mehr als 57 Millionen Euro in SAP, wobei ein Löwenanteil von über 55 Millionen Euro allein auf das Kaufinteresse von Mitgründer und Multi-Milliardär Hasso Plattner zurückzuführen war. Ungeachtet dessen können Privatanleger diese Entwicklung dennoch als positiven Begleitumstand und Kaufargument für SAP-Aktien interpretieren.

Charttechnik SAP


Im Zuge der jüngsten Gewinnmitnahmen geriet auch der DAX-Wert SAP charttechnisch "unter die Räder". Mit dem markanten Unterschreiten der bei 121 Euro verlaufenden 200-Tage-Linie wurde ein klares Verkaufssignal ausgelöst. Sollte sich die Abwärtstendenz fortsetzen, dürfte es richtig spannend werden. Im Bereich von 114 Euro verläuft nämlich ein massiver charttechnischer Boden, der möglichst nicht verletzt werden sollte. 2021 erwies sich dieser insgesamt dreimal als tragfähig. Im Falle eines Unterschreitens würde sich das Marktsentiment aber auch aus einem anderen Grund eintrüben. Dann wäre nämlich die untere Begrenzung des Aufwärtstrends verletzt worden, was zusätzlichen Verkaufsdruck auslösen könnte.

LEG Immobilien: Aufsichtsratschef investiert eine Million Euro


Ausgesprochen vielversprechende Nachrichten kamen in der vergangenen Woche von LEG Immobilien. Dessen Aufsichtsratschef Michael Zimmer kaufte nämlich über 8.600 Aktien und bezahlte hierfür fast eine Million Euro. Mitte Dezember war er schon einmal als Insiderkäufer in Erscheinung getreten. Damals fiel sein Investment sogar noch höher aus. Für rund 24.800 Aktien bezahlte er fast drei Millionen Euro. Auch andere Führungskräfte verspürten zuletzt einen starken Aktienappetit. Im Dezember beliefen sich die kumulierten Aktienkäufe von sechs LEG-Unternehmensmanagern auf ungefähr 4,3 Millionen Euro. Im Januar haben bereits immerhin vier Führungskräfte auf eigenes Risiko fast 1,1 Millionen Euro in die Aktien von LEG Immobilien investiert.

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