Hintergrund ist der Haushaltsstreit zwischen Präsident Donald Trump und den oppositionellen Demokraten, der zu einem teilweisen Behördenstillstand geführt hat, eine neue Verbalattacke Trumps gegen die Notenbank Fed und kurzfristig einberufene Beratungen von Finanzminister Steven Mnuchin mit einer Krisengruppe aus Vertretern von Aufsichtsbehörden über die jüngste Börsentalfahrt. Zudem ließ sich Mnchin von den führenden US-Banken versichern, dass sie über ausreichend Liquidität für die Kreditvergabe verfügten.

Es sehe nicht so aus, dass Weihnachtsmann Geschenke für die Anleger an der Börse dabei habe, sagte Andre Bakhos, Geschäftsführer des Vermögensberaters New Vines. Der Standardwerteindex Dow-Jones-Index schloss in einer vor Weihnachten verkürzten Handelszeit 2,9 Prozent tiefer bei 21.792 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 verlor 2,7 Prozent auf 2351 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq büßte 2,2 Prozent auf 6192 Stellen ein. Allerdings war das Handelsaufkommen in der vor Weihnachten auf dreieinhalb Stunden verkürzten Börsenzeit deutlich geringer als sonst. Der Wall Street droht damit aber weiter der schwärzeste Dezember seit 1931 in Zeiten der damaligen Weltwirtschaftskrise.

"Die Schlagzeilen, die wir heute, gestern und am Wochenende sehen, sind nicht großartig", sagte Vinay Pande, Handelsstratege bei UBS Global Wealth Management. "Der Markt ist besorgt über das, was in Washington passiert." Es scheine angesichts der Korrektur am Markt Unordnung und Uneinigkeit zu geben, was zu Verunsicherung an der Börse führe. Bereits in der vergangenen Woche hatten Sorgen wegen des anhaltenden US-Handelsstreit mit China und Spekulationen um weitere Zinserhöhungen die Wall Street schwer belastet.

rtr