Tom Tailor hatte seine Aktien im März 2010 zu 13 Euro an die Börse gebracht.

Zuletzt zeigten die Kurstafeln ein Minus von 17,28 Prozent auf 5,195 Euro an, was die Aktien auf den letzten Platz im SDax der geringer kapitalisierten Werte drückte. Allein seit Mitte August steht damit fast eine Kurshalbierung zu Buche.

Das reduzierte Jahresgewinnziel untermauere seine vorsichtige Sicht auf die Aktie, schrieb Analyst Volker Bosse von der Baader Bank. Die Konsensschätzungen für Umsatz und bereinigtes operatives Ergebnis (Ebitda) dürften um 2 bis 3 beziehungsweise 10 Prozent sinken. Unter anderem mit der Stärkung der Online-Präsenz gehe Tom Tailor zwar in die richtige Richtung; doch die mögliche Margenverbesserung könnte langsamer eintreten als ursprünglich erwartet.

Eine große Überraschung sei die Gewinnwarnung allerdings nicht, erklärte Andreas Riemann von der Commerzbank. Denn das Unternehmen habe bereits für den August schwierige Marktbedingungen und hohe Werbungskosten berichtet. Konkurrent Gerry Weber habe jüngst ebenfalls eine Gewinnwarnung ausgegeben. Vor allem der wachsende Online-Handel mache Tom Tailor zu schaffen, stellte er fest.

Tom Tailor musste wegen der Probleme beim Start eines Logistiklagers und den Kosten für teure Verkaufsförderungen im August beim Gewinnziel zurückrudern. Anders als bislang erhofft werde die Profitabilität im laufenden Jahr nicht auf dem Niveau des Vorjahres bleiben sondern sinken, hieß es.