Stickoxide? Luftverschmutzung? Fahrverbote? Corona hat diese Themen überlagert. Auch Börsianer suchen lieber Corona- als Klimaprofiteure. In diesem Umfeld völlig in Vergessenheit geraten ist Baumot. Der Aktienkurs des Anbieters von Systemen zur Abgasnachbehandlung hat sich seit Januar halbiert. Dabei sind beim Experten für die Schadstoffreduzierung gewaltige Sprünge zu erwarten.

Aktuell kommt das bisherige Kerngeschäft mit der Nachrüstung von Bussen wieder ins Rollen. So erhielt Baumot im August einen Großauftrag aus Schottland, dort steht ein großer Fördertopf bereit. In Deutschland hat der Abgasspezialist mit VW und Daimler Vereinbarungen getroffen zur Nachrüstung von alten Diesel-Pkw. Als Marktführer könnte Baumot geschätzt etwa 400.000 Fahrzeuge abgreifen. Gute Geschäfte verspricht die Nachrüstung von Handwerker- und Lieferfahrzeugen. Dafür stehen Fördergelder von 432 Millionen Euro bereit. Hohes Potenzial steckt auch im Umrüstbedarf bei Pkw der Schadstoffklasse Euro 6b. Das betrifft auch Benziner.

Erwarten gut informierte Kreise bei Baumot schon im nächsten Jahr die Umsatzverdopplung auf 50 Millionen Euro und 2024 sogar Umsätze von 80 Millionen Euro, so könnte auch kurzfristig ein Schub bevorstehen. Wie zu hören ist, könnte noch im September eine Meldung über eine Akquisition oder einen Zusammenschluss kommen. Der neue Partner soll aus dem Entwicklungsbereich stammen und könnte jährlich 20 Millionen Euro Umsatz mitbringen. Damit hätte Baumot womöglich auch Zugang zu deutlich mehr Staatszuschüssen aus einem Fördertopf im Volumen von 46 Millionen Euro für Produktentwicklung. Das könn- te in den zweistelligen Millionenbereich gehen. Die Aktie hat das Zeug zum Verdoppler.

Ein M & A-Deal verspricht schon kurzfristig schöne Gewinne. Auf Sicht von 18 Monaten ist eine Kursverdopplung drin.

ISIN: DE 000 A2G 8Y8 9
Gew./Aktie 2021e: 0,15 €
KGV 2021/Dividende: 7,0/-
EK* je Aktie/KBV: 0,15 €/7,0
EK*-Quote: 31,1 %
Kurs/Ziel/Stopp: 1,07/1,80/0,70 €

* Eigenkapital, eigene Schätzungen.