Halbleiter sind der Rohstoff für den digitalen Fortschritt. Um diese technologische Basis ringen die Großmächte China, Russland, Europa und die USA. Der Ausbau der Produktionskapazitäten wird teils mit öffentlichen Milliardenhilfen gefördert. Ein Beispiel ist Europas Investitionsoffensive "Chips Act" mit fast 50 Milliarden Euro Volumen. Zwar leidet die Branche derzeit unter der sich abschwächenden Konjunktur, doch langfristig bleiben Chips der Motor der digitalen Evolution, ob in Servern für die ständig wachsende Cloud, beim autonomen Fahren oder im Internet der Dinge - die gesamte Digitalisierung ist ohne Silizium- Bausteine nicht möglich.

Laut Schätzungen des US-Marktforschers Gartner soll sich das globale Umsatzvolumen der Halbeiterbranche bis 2030 auf rund eine Billion Dollar verdoppeln. Der von der Redaktion entwickelte BO-Index Chip Power umfasst die aus unserer Sicht 15 attraktivsten Aktien der globalen Wachstumsbranche. Chipgigant Intel dominiert bei Mikroprozesoren, den zentralen Steuereinheiten für Computer und Netzwerkrechner. Intels Mitbewerber AMD und Nvidia sind große Gewinner des Megatrends Cloud und des Ausbaus der Rechenleistung der globalen Rechenzentren. Grafikchipentwickler Nvidia nutzt zudem den digitalen Wandel in der Autobranche und liefert bereits Chips, Software und eine Plattform für das Metaverse. Beim technologischen Wandel der Internetverbindungen und in Telekommunikationsnetzen ist Entwickler Marvell Technology vorn.

Infineon, STMicroelectronics und Texas Instruments wiederum treiben die Digitalisierung in der Autobranche und in den verschiedenen Industrien voran. Qualcomm, der weltweit größte Entwickler von Chips in Smartphones, spielt in weiteren Märkten: als Zulieferer in der Autobranche und im Internet der Dinge. Südkoreas größter Technologiekonzern Samsung Electronics profitiert als globaler Primus bei Speicherchips vom Einsatz dieser Bausteine in vielen Bereichen.

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