Recht robust waren die Quartalszahlen von Bayer, einem Konzern, der von der Corona-Krise tendenziell etwas weniger betroffen sein sollte als Vertreter anderer Branchen. Im ersten Quartal profitierte Bayer von der Erholung des Agrargeschäfts und einer starken Nachfrage nach rezeptfreien Medikamenten, so dass der Umsatz um 4,8 Prozent zulegte. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte sogar um rund zehn Prozent zu. Bei der solide im Markt liegenden Aktie, die zuletzt sogar wieder etwas zurück gekommen ist, gleichwohl über wichtigen mittelfristigen Unterstützungen notiert, bietet sich der Aufbau einer tendenziellen Short-Position mit gutem Puffer an.

Die Wahl fällt auf das bis September laufende Bayer-Bonus-Cap-Zertifikat PF27DY. Dieses steigt um 20 Prozent, sofern die Schwelle bei 48,00 Euro intakt bleibt. Für diese Pro-Anno-Rendite von etwa 75 Prozent muss man ein Aufgeld von 27 Prozent zur Aktie akzeptieren. Das sich daraus ergebende höhere Risiko kann man mit passenden Stoppkursen abfedern. Idealer Weise werden zunächst bereits die Gleitenden Durchschnitte der letzten 38 und 55 Börsentage um 56,50/57,50 Euro behauptet. Unter Fibonacci-Aspekten ist die seit März laufende Aufwärtswelle aber bis zum 61,8-Prozent-Retracement um 52 Euro intakt, wo es dann noch immer genug Puffer zur Schwelle gibt.

Wir nähern uns der Situation mit einem ersten Stop loss bei 57,50 Euro an, welcher dann wöchentlich um 40 Cent nach oben gezogen wird. Das Anfangsrisiko von 23 Prozent wird dann nach und nach sinken.



Name Bayer-Bonus-Cap
WKN PF27DY
Aktueller Kurs 74,81 € / 74,83 €
Schwelle 48,00 €
Laufzeit 17.09.20
Stoppkurs 57,50 €
Anpassung Stoppkurs +0,40 € / Woche
Zielkurs 90,00 €
Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

www.smartanlegen.de