Der Sprung über die 200-Tage-Durchschnittslinie entpuppte sich damit erst einmal als Strohfeuer. Auch die kurzfristig relevante 21-Tage-Linie geriet schon wieder in Gefahr.

Die 200-Tage-Durchschnittslinie war in den vergangenen Monaten schon mehrfach eine zu hohe Hürde für die Bayer-Aktien gewesen. Schon seit Juni vergangenen Jahres konnte sich das Papier nicht mehr dauerhaft darüber etablieren. Sie ist bei charttechnisch orientierten Anlegern ein beliebter langfristiger Trend-Indikator.

Die für das Jahr 2024 gesteckten Ziele waren am Vortag zunächst gut angekommen. Am Donnerstag gab es aber kritische Stimmen. So bleibt Jean-Jacques Le Fur vom Analysehaus Bryan Garnier vorsichtig. Er glaubt, dass der Konzern im Pharmageschäft zu optimistisch ist. Auch Florent Cespedes von der Societe Generale blickt konservativer auf das längerfristige Wachstum in dieser Sparte.

Zudem lässt auch die erhoffte Lösung für die Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten in den USA noch ein wenig länger auf sich warten. Eine ursprünglich für Ende März angesetzte Anhörung vor dem zuständigen Richter wurde auf den 12. Mai verschoben, wie am Mittwoch bekannt worden war. Analyst Ulrich Huwald von Warburg Research betonte nun, der noch ungelöste Rechtsstreit bleibe eine Belastung mit unvorhersehbarem Ergebnis.

dpa-AFX