Ein weiteres Mal hat Bayer mit schlechten Zahlen seine Aktionäre enttäuscht. Allerdings gibt es jetzt einen großen Hoffnungsschimmer für das Papier, der auch eine massive Rallye zur Folge haben könnte.

Bayer gehört in diesem Jahr definitiv zu den Sorgenkindern im deutschen Leitindex und macht seinen Aktionären wenig Hoffnung auf eine Besserung im kommenden Jahr. So wurde bei den Quartalszahlen am Mittwoch wenig Positives verkündet:

Bayer-Aktie mit schlechten Zahlen

Denn angesichts der aktuellen Marktdynamik und erster Annahmen für 2024 blieben die Wachstumsaussichten eher schwach und es bestünden weiterhin Herausforderungen für die Profitabilität, teilte Pharma- und Agrarchemiekonzern am Mittwoch mit. 

Im abgelaufenen dritten Quartal bekamen die Leverkusener abermals rückläufige Preise für den Unkrautvernichter Glyphosat zu spüren. Der Umsatz sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um etwas mehr als acht Prozent auf 10,3 Milliarden Euro. Negative Währungseffekte ausgeklammert ergibt sich ein Minus von nur noch 0,2 Prozent. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) brach um fast ein Drittel auf 1,7 Milliarden Euro ein und damit stärker als von Analysten erwartet. 

Unter dem Strich stand ein Verlust von 4,57 Milliarden Euro, auch wegen erneuter Wertminderungen im Agrargeschäft. Vor einem Jahr stand unterm Strich noch ein Gewinn von 546 Millionen Euro.

Hoffnungsschimmer für die Bayer-Aktie

Allerdings gab es einen großen Hoffnungsschimmer für Anleger bei den Zahlen, denn es wurde angekündigt, dass der seit Juni amtierende Konzernchef Bill Anderson im März seine Pläne für die künftige Unternehmensstruktur vorstellen will. Aktuell hieß es dazu, Bayer befasse sich weiter mit verschiedenen Optionen – neben der Beibehaltung von drei Divisionen werde auch eine Trennung von der Sparte Consumer Health oder der Sparte Crop Science geprüft.

Dementsprechend rückt die Aufspaltungsfantasie wieder sehr deutlich in den Fokus von Bayer-Aktionären und das Management scheint diesem Schritt gegenüber wesentlich aufgeschlossener als noch vor sechs Monaten. Aus einer Trennung der Sparten könnte sich eine Rallye bei der Bayer-Aktie anbahnen, da so Werte an der Börse für Anleger gehoben werden könnten.

Wie geht es mit der Bayer-Aktie weiter?

Jedoch ist es noch lange nicht so weit und ob Anderson tatsächlich diese Schritte unternimmt, steht noch in den Sternen. Aus diesem Grund verlor die Bayer-Aktie in einer ersten Reaktion auf die Zahlen auch 1,5 Prozent und setzte damit ihren beständigen Abwärtstrend fort.

Nach den schlechten Ergebnissen ist es nun sogar möglich, dass die Papiere ein weiteres Mal den Test der Marke von 40 Euro durchführen und diese sogar unterschreiten. Angesichts dessen und der Möglichkeit einer baldigen Dividendenkürzung heißt es hier: Finger weg!

Bayer (WKN: BAY001)

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Mit Material von dpa-afx

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