Auch die Mehrheit am Standortdienstleister Currenta will Bayer loswerden. Inklusive weiterer Restrukturierungen baut der Konzern rund 12 000 Stellen ab, zehn Prozent der Belegschaft. In der Summe hat Bayer für den Umbau vier Milliarden Euro budgetiert, die in den kommenden drei Jahren verbucht werden.

Im vierten Quartal kommt zudem eine Sonderabschreibung in Höhe von vier Milliarden Euro bei Bilanzansätzen im Bereich rezeptfreie Arzneien. Damit wird Bayer im Schlussquartal unterm Strich einen Verlust ausweisen.

Inklusive der Synergieeffekte aus der Monsanto-Übernahme will der Konzern mit den Maßnahmen die Rentabilität um 2,6 Milliarden Euro verbessern.

Bis 2022 ist ein Gewinn von rund zehn Euro pro Aktie vorstellbar. Gemessen daran hätte die Aktie einiges Aufholpotenzial. Allerdings ist der Weg dahin lang und mit vielen Unsicherheiten gepflastert. Vor allem die Klagen bei Monsanto sind für Anleger nicht kalkulierbar. Wir senken den Stoppkurs und stufen den Wert weiterhin mit "Beobachten" ein.