Diese beliebte Turnaround-Aktie, die viele Anleger im Depot haben, ist am Dienstag massiv im Kurs eingebrochen. Bieten sich jetzt durch diesen Rücksetzer neue Nachkaufchancen? Oder ist der neue Abverkauf ein klares Warnsignal?

Die Aktien von PayPal gelten allgemein als ein beliebter Turnaround-Wert und findet sich in vielen Depots. Doch nach Vorlage der Zahlen sind die Papiere massiv unter Druck geraten und haben acht Prozent an Wert verloren. Für Anleger stellt sich daher die Frage: Was ist passiert und wie geht es weiter?

PayPal-Aktie stürzt nach Zahlen ab

Konkret meldete PayPal am Dienstag, dass die Ausgaben im zweiten Quartal stärker gestiegen seien als erwartet und gleichzeitig der operative Cashflow zurückging – ein Umstand, der Anleger zunächst verunsicherte und die Aktie unter Druck setze. Dabei konnte das Unternehmen mit einem bereinigten Gewinn je Aktie von 1,40 US-Dollar die Analystenschätzungen übertreffen. Der Umsatz legte auf 8,3 Milliarden US-Dollar zu und das Zahlungsvolumen wuchs auf 443,5 Milliarden US-Dollar – beides über den Erwartungen. Die operative Marge verbesserte sich auf knapp 20 Prozent.

Das Unternehmen hat daraufhin seine Prognose für das laufende Jahr deutlich angehoben. Der Non-GAAP-Gewinn je Aktie wird nun mit 5,15 bis 5,30 US-Dollar erwartet, verglichen mit der bisherigen Schätzung von 4,95 bis 5,10 US-Dollar. Diese Anhebung spiegelt die Fortschritte beim Turnaround unter CEO Alex Chriss wider, der auf margenstärkere Segmente wie branded Checkout setzt und weniger in margenschwächere Bereiche wie Braintree investiert.

Neben der strategischen Fokussierung auf profitablere Dienste bringt PayPal neue Lösungen wie „Fastlane“-Checkout auf den Markt und baut Partnerschaften mit Global Payments und Fiserv aus. Damit will das Unternehmen seine Wettbewerbsposition gegenüber Apple Pay, Google Pay und Kreditkartenanbietern stärken.

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Auf den zweiten Blick meldete PayPal also eigentlich gute Zahlen und zeigt Erfolge bei der Fortsetzung des operativen Turnarounds. Dennoch ist durch den Abverkauf der Erholungstrend im Chart forest dahin.

Folglich bietet sich bei dem Zahlungsdienstleister vorerst keine Einstiegschance, es sei denn für Turnaround-Spekulanten, die die entsprechende Zeit und die Geduld für ein solches Investment mitbringen.

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Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: PayPal Holdings Inc..