Der BGF World Mining Fonds ist arg unter die Räder gekommen. Ausgelöst durch die anhaltende Krise bei den Rohstoffpreisen hat der einstige Überflieger in den vergangenen Jahren rund die Hälfte seines Werts eingebüßt. Dass er auch innerhalb seiner Vergleichsgruppe der Rohstofffonds an Boden verloren hat, beweist der Abstieg auf €uro-FondsNote 4. Allerdings ist der BGF World Mining nicht wirklich ein Rohstofffonds, sondern ein Fonds für Minenunternehmen - deren Entwicklung wiederum sehr wohl an der Entwicklung der Rohstoffpreise hängt.

Dass der BGF World Mining Fonds schon deutlich bessere Zeiten gesehen hat, zeigen die langfristigen Erfolgszahlen. So weist die USD-Tranche seit Auflegung im März 1997 einen durchschnittlichen jährlichen Wertzuwachs von 7,4 Prozent auf, trotz der schwachen Entwicklung in den vergangenen vier Jahren. Die im April 2001 gestartete Euro-Tranche des Fonds schaffte seither ein durchschnittliches Jahresergebnis von 7,6 Prozent. Anleger der ersten Stunde sind also noch reichlich im Plus, was ein Grund dafür sein könnte, dass das Fondsvermögen noch immer bei stattlichen 4,8 Milliarden Dollar liegt (rund 4,3 Milliarden Euro).

Auf Seite 2: Rohstoffpreise dürften Boden bald erreicht haben





Ein Grund für die Anlegertreue - zu dem Fonds und zu dessen Fondsmanager Evy Hambro - könnte aber auch in der Hoffnung auf neues Leben im Rohstoffsektor sein. Olivia Markham zumindest hält das nicht für abwegig. Sie sieht Anzeichen, dass bei den Rohstoffpreisen der Boden bald erreicht sein dürfte. Olivia Markham ist die neue Frau an Evy Hambros Seite und soll den Fondsmacher dabei unterstützen, den Mining-Fonds wieder flott zu machen.

Ihre Zuversicht zieht Markham aus dem Umstand, dass viele Rohstoffproduzenten ihre Kapazitäten zurückgefahren hätten, andere ganz schließen mussten. Das sollte das Überangebot an Rohstoffen verringern. Zudem setzt sie auf eine stärker anziehende Konjunktur. Zuletzt hatte nicht nur der Konjunktureinbruch in den südeuropäischen Ländern, sondern etwa auch die wirtschaftliche Verlangsamung in China die Nachfrage nach Rohstoffen spürbar gedämpft.

Auf Seite 3: Umschichtungen im Fonds





Im BGF World Mining Fund gab es daher einige Umschichtungen: Weg von Eisenerz und hin zu Basismetallen wie Kupfer, Zink, Aluminium und Nickel, wie Markham erklärt. Auch Produzenten von Gold und Silber nehmen im Portfolio wichtige Positionen ein. Generell investieren die BGF-Manager bevorzugt in Minenunternehmen mit gesunden Bilanzen, niedriger Kostenstruktur und einer ansprechenden Dividendenrendite. Markham findet etliche Unternehmen mit einer Dividendenrendite von über 3 Prozent, was sich gemessen an den Anleiherenditen durchaus sehen lassen kann und zudem einen Sicherheitspuffer bei Marktschwächen bietet. Die größten Positionen im Fonds sind derzeit BHP Billiton, Rio Tinto, Glencore, Freeport-Mcmoran und Randgold Resources.

Einen Lichtblick gibt es bereits: Seit Jahresbeginn hat der BGF World Mining in der Euro-Tranche 12 Prozent an Wert zugelegt, die USD-Tranche, die zusätzlich von der festeren US-Währung profitierte, sogar 13 Prozent. Sollte die weltweite Konjunktur und mithin der Rohstoffsektor also anspringen, dürfte auch der BGF World Mining Fonds seine Stärken wieder zeigen können.

Auf Seite 4: Fazit





Den BGF World Mining Fonds gibt es als USD-Variante (ISIN: LU0075056555) sowie als Euro-Variante (ISIN: LU0172157280), der maximale Ausgabeaufschlag beträgt jeweils 5 Prozent, die laufenden jährlichen Kosten liegen bei 2,07 Prozent, ein Erfolgshonorar wird nicht erhoben.

Fazit: Für Anleger, die ein Comeback des Rohstoffsektors erwarten, ist der BGF World Mining Fonds eine Option.