Das Bilfinger-Management rechnet für 2014 nun nur noch mit einem bereinigten Ergebnis (Ebita) aus fortzuführenden Aktivitäten von mindestens 270 Millionen Euro. Erst Anfang August hatte Bilfinger, der sich von einem Bau- in einen Dienstleistungskonzern wandelt, die Prognose um 40 Millionen Euro auf 340 bis 360 Millionen Euro gesenkt und zugleich die Trennung von Vorstandschef Roland Koch bekanntgegeben. Seit der ersten Gewinnwarnung Ende Juni haben die Bilfinger-Aktien rund 35 Prozent an Wert eingebüßt, der MDax kommt im selben Zeitraum auf ein Minus von 3,9 Prozent. "So viele Gewinnwarnungen in so kurzer Zeit, sind nicht gerade vertrauenseinflößend," sagte ein Händler.

Nach Einschätzung der UBS ist nun entscheidend, ob mit der Serie von Gewinnwarnungen das Schlimmste ausgestanden ist und sich das Unternehmen auf Erholungskurs begeben kann. Laut DZ-Bank-Analyst Terzic ist denkbar, dass hinsichtlich der schwächelnden Nachfrage im Geschäftsfeld "Power" auch 2015 keine nennenswerte Erholung eintreten könnte. "Allerdings wurde der Vorstandsvorsitzend gewechselt und wir erwarten jetzt, dass der neue CEO Herbert Bodner nahezu alle Risiken weitestgehend berücksichtigen dürfte mit der aktuellen Prognoseanpassung."

Reuters